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Oberursel: Viel Aufwand fürs ultimative Idealmotiv

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Für das Titelblatt ist der Fotograf hoch auf den Kirchturm von St. Ursula geklettert.
Für das Titelblatt ist der Fotograf hoch auf den Kirchturm von St. Ursula geklettert. © ksp

Für ihren sechsten Oberursel-Kalender haben Birte Habild-Kolland und Michael Planer Hans-Jürgen Baumann vom Photo-Cirkel engagiert, um auf den Auslöser zu drücken.

Oberursel -Gleich zwei Mal musste Hans-Jürgen Baumann den Kirchturm von St-Ursula erklimmen, bis er das Foto im Kasten hatte, das ihm vorschwebte. „Doch der Aufwand hat sich gelohnt“, sagt der Fotograf. „Der Ausblick von da oben ist einfach wunderbar.“ Außergewöhnlich ist auch der Blickwinkel, aus dem Baumann das Panorama eingefangen hat: Zu sehen sind auf seinem Motiv nicht nur die Altstadtdächer Oberursels und die Skyline Frankfurts: Im Vordergrund hat Baumann eine der Kirchenglocken und eine der Turmspitzen ins Visier genommen.

Dieses Foto mit dem gewissen Etwas ziert jetzt den neuen Oberursel-Kalender 2024, den die beiden Oberurseler Birte Habild-Kolland und Michael Planer herausgegeben haben. „Es ist unser sechster Kalender“, berichtet Habild-Kolland. „Mein persönlicher Oberursel-Kalender“ heißt er. „Wir haben als Format einen so genannten Broschürenkalender gewählt“, erläutert sie. „Der Vorteil ist, das man diese Kalender aufklappen und aufhängen kann“, berichtet sie. „Unter der monatlichen Bildseite ist die Kalenderseite, auf der genügend Platz ist, um jeden Tag seine Termine einzutragen“, informiert Habild-Kolland.

Ebenfalls ein Markenzeichen des Oberursel-Kalenders ist, dass Habild-Kolland und Planer zu jedem Monat einen Sinnspruch ausgewählt haben. „Und auf jeder Kalenderseite haben wir zur Auflockerung noch kleinere Fotos, passend zum jeweiligen Monat, von Hans-Jürgen Baumann ausgewählt“, so Habild-Kolland.

Jährlich wechselnde Fotografen

Dafür, dass es beim Durchblättern des Oberursel-Kalenders trotz allem aufs Neue spannend bleibt, sorgt die Idee des Duos, für jedes Jahr einen anderen Fotografen zu engagieren. Alle Motive für 2024 hat Hans-Jürgen Baumann fotografiert. Baumann ist Mitglied im Photo-Cirkel. Sein Anliegen ist, mit seinen Bildern Freude zu erzeugen. „Wenn ich das erreiche, haben die Fotos ihre Aufgabe zu meiner Zufriedenheit erfüllt“, erklärt Baumann. „Ich bin stolz darauf, das ich ausgewählt wurde“, verrät er.

Wichtig war ihm, „Motive zu finden, die nicht vorher schon tausend Mal gemacht wurden. Die Herausforderung ist, dass die Fotos trotzdem einen Wiedererkennungseffekt haben“, meint Baumann. Dieser Spagat ist ihm gelungen, wie das Juni-Foto beweist. „Ich habe den Marktplatz fotografiert, aber aus einer ganz besonderen Perspektive“, verrät er. Bis auf eine Ausnahme sind alle Beiträge exklusiv für den Kalender entstanden. „Es hat schon viel Planung benötigt, da die Aufnahmen ja zu den Jahreszeiten passen mussten“, berichtet er. „Aus meinem Fundus habe ich nur das eine Bild mit viel Schnee vom Oberurseler Hausberg, dem Feldberg, genommen“, sagt er. „Denn so viel Schnee gibt es nicht jeden Winter.“ Das Foto zeigt eine idyllische Winterszene mit zwei Spaziergängern.

Wie es überhaupt zum Oberursel-Kalender gekommen ist, berichtet Birte Habild-Kolland. Michael Planer und sie kennen sich durch ihr Engagement für die Alte Wache Oberstedten. „Als wir bei einer der ersten Ausstellungen in der Alten Wache Fotografien gesehen haben, dachten wir uns, dass es doch nett wäre, aus Fotografien mal einen Kalender mit Oberurseler Motiven zu gestalten“, erinnert sich Habild-Kolland. Das Projekt war geboren. „Das ist allerdings eine rein private Initiative“, betont sie. Möglich wird das Ganze dank ihres Teams aus Fotograf und Grafiker. „Und natürlich den Sponsoren aus der Geschäftswelt, die uns unterstützen“, meint sie. „Für die Grafik ist Julian Solmsdorff zuständig.“

Nicht vergessen dürfe man den sozialen Aspekt des Oberursel-Kalenders, so Michael Planer. „Wir spenden den Reinerlös aus dem Verkauf jedes Jahr an eine andere Oberurseler Einrichtung. Diesmal wollen wir die Jugendfeuerwehren unterstützen“, berichtet Planer. Der Kalender ist in einer Auflage von 750 Stück gedruckt worden. „Wir feiern übrigens auch eine Premiere. Dieses Mal ist er auf zertifiziertem Recyclingpapier gedruckt“, informiert er. Der Broschürenkalender hat längst eine große Fan-Gemeinde. „Das freut uns natürlich sehr“, sagt Birte Habild-Kolland. Auch dass die Stadt Interesse zeigt und sich einige Exemplare sichert, ist für das Duo eine schöne Bestätigung.

Den Kalender gibt es ab sofort für 10,50 Euro in allen Oberurseler Buchhandlungen und im Ticket-Shop der Stadt zu erwerben. Auch auf dem Weihnachtsmarkt wird man den Kalender kaufen können.

Birte Habild-Kolland und Michael Planer (rechts) blättern mit Hans-Jürgen Baumann im druckfrischen Kalender.
Birte Habild-Kolland und Michael Planer (rechts) blättern mit Hans-Jürgen Baumann im druckfrischen Kalender. © ksp

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