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Schüler von La Réunion sind von Deutschland begeistert

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Der Austausch zwischen Schülern des Collège Montgaillard auf der Insel La Réunion im iindischen Ozean und Jugendlichen vom Gymnasium Oberursel hat Tradition. Profitieren davon doch alle.

Der Austausch zwischen Schülern des Collège Montgaillard auf der Insel La Réunion im iindischen Ozean und Jugendlichen vom Gymnasium Oberursel hat Tradition. Profitieren davon doch alle. „Ich liebe Deutschland!“, stellt etwa die temperamentvolle Éloïse fest. Und damit nicht genug. Die 15-jährige Austauschschülerin, die mit 14 Klassenkameraden zwölf Tage in Oberursel verbracht hat, ergänzt: „Auch liebe ich Currywurst und Brezel!“

Die Französin nickt heftig: „Außerdem die Gärten vor den Häusern. Die sind hier so wunderschön, es gibt Kirschbäume, die haben wir in La Réunion nicht. Das sieht so herrlich aus, wenn die blühen.“ Ebenso die Statuen, die sie schon in Anlagen gesehen habe, hätten sie beeindruckt, betont die Französin, und Mathys (14) fügt hinzu: „Statuen und Eichhörnchen, so etwas gibt’s bei uns nicht.“ Die beiden lachen und stürzen sich auf Kartoffelsalat und Frikadellen des deutschen Buffets zur Abschiedsfeier für die Réunesen. Es scheint zu schmecken.

Éloïse springt auf und holt sich Nachschub, um dann über ihre eventuelle Zukunft zu orakeln: „Zum Studieren nach Deutschland zu kommen, könnte ich mir vorstellen, aber für immer? Ich weiß nicht . . .“ Auf jeden Fall wolle sie nicht auf La Réunion bleiben, die Insel sei klein und sie wolle reisen, vielleicht mal nach Schweden, erzählt sie.

Mathys macht ein trauriges Gesicht. Er finde es schade, dass die Zeit in Deutschland schon vorbei sei, Deutschland sei sehr gut und sehr schön. Bei der Abschiedsparty wollten die beiden noch möglichst viel kommunizieren mit allen anderen und selbstverständlich viel Deutsch sprechen, sagen sie.

Da öffnet sich die Tür und Daniel (16) aus Oberursel kommt mit seiner Freundin Tiffany (16) aus La Réunion herein. Wie berichtet, haben sich die beiden vor zwei Jahren beim Austausch kennengelernt und verliebt. Derzeit wohnt Tiffany bei Daniels Familie und besucht mit Daniel eine deutsche Schule in Frankfurt. „In ein paar Monaten gehe ich aber wieder zurück“, erklärt das hübsche Mädchen mit den langen, dunklen Locken. Daniel komme sie dann im Dezember wieder auf La Réunion besuchen.

Andere haben durch den Austausch Freundschaften geknüpft. Auch die französische Lehrerin Line-Rose Huet, die in Köln studiert hat, fühlt sich in der Brunnenstadt, wo sie zum sechsten Mal ist, sehr wohl: „Ich kenne Oberursel und Oberursel kennt mich“, sagt sie. Sybille Stein, eine ehemalige Französischlehrerin am GO, ist für sie zu einer guten Freundin geworden. Louis (13) aus Oberursel und sein Gast Steeji (14) verstehen sich ebenfalls bestens: „Wir spielen zusammen Fußball, waren in einer Trampolinhalle und im Schwimmbad.“

Louis’ Klassenkameraden Ole (13) und Jonas (13), bei denen Mariano (14) und Alexandre (14) aus La Réunion zu Besuch sind, haben ähnliche Erfahrungen. Steeji meint, nach Unterschieden zu seiner Heimat gefragt: „Das Klima ist anders, bei uns ist es wärmer, und in Oberursel gibt es keinen Strand.“

Die organisierende Französischlehrerin am Gymnasium, Ursula Bolender, freut sich über drei Anmeldungen, die es schon für den Austausch 2018/19 gibt.

(rosa)

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