1. Startseite
  2. Region
  3. Hochtaunus
  4. Schmitten

Herbergsvater freut sich auf prächtige Saison

Kommentare

Herbergsvater Jens Scheffke freut sich, dass die Jugendherberge in Oberreifenberg inzwischen wieder einen sehr starken Zulauf hat.
Herbergsvater Jens Scheffke freut sich, dass die Jugendherberge in Oberreifenberg inzwischen wieder einen sehr starken Zulauf hat. © Evelyn Kreutz

Von Corona ist in der Jugendherberge Oberreifenberg nichts mehr zu spüren.

Schmitten -„Wir denken schon gar nicht mehr an die jüngste Vergangenheit“, meint Herbergsvater Jens Scheffke. Damit meint er die Corona-Jahre mit den strengsten Einschränkungen, die auch den Betrieb in der Jugendherberge Oberreifenberg lange Zeit zum Erliegen gebracht hatten. Kurzarbeit habe die Arbeitsplätze gesichert. Aber einige Mitarbeiter haben sich dann doch anderweitig orientiert.

„Ab März 2022 war das Haus unter entsprechenden Hygieneauflagen wieder gut belegt, als wäre nie etwas gewesen. Und die Hauptsaison ging nicht wie sonst bis Mitte Oktober, sondern zog sich bis Mitte November“, berichtet Scheffke und kündigt an: „Wir stehen vor einer prächtigen Saison.“ Für 2023 gibt es nur noch wenige freie Termine. Klassenfahrten in den Hauptzeiten würden schon für 2024 und 2025 gebucht.

Mehr Zulauf von Familien

Besonders großen Zulauf haben laut Scheffke Buchungen von Familienferien. Deshalb sollen in einem Gebäude künftig alle Zimmer mit Dusche und WC ausgestattet werden.

Immer häufiger angefragt wird die Jugendherberge auch für Betriebsfeiern und größere Familienfeiern wie runde Geburtstage und Hochzeiten oder wie im Vorjahr für die gemeinsame Silvesterparty. „Unsere Köche aus Leidenschaft machen auch gerne mal ein Festbuffet“, verrät Scheffke. Die Tatsache, dass jetzt auch montags noch die Abreise möglich ist, mache Wochenendaufenthalte noch interessanter.

Nicht zuletzt, weil im Februar im Radio Werbung für die hessischen Jugendherbergen gemacht wurde, ist es wichtig, dass diese personell gut aufgestellt sind. Noch sind nicht alle 20 Stellen besetzt.

Scheffke freut sich, dass Mitte des Monats ein neuer Koch anfängt. Für die Rezeption und die Essensausgabe in der Küche sowie zur Unterstützung des Haustechnikers werden noch Kollegen gesucht. Gute Chancen haben Bewerber, die zeitlich flexibel sind, weitblickend arbeiten, Freude am Umgang mit Menschen und das Herz am rechten Fleck haben.

Die Jugendherberge bietet unterhalb des Großen Feldbergs, mitten in der Natur und umgeben von geschichtsträchtigen Orten, nicht nur Übernachtungen und Vollpension an, sondern auch verschiedene Rahmenprogramme. Die sollen die Sozialkompetenz stärken und die Teambildung fördern.

Aber Scheffke bedauert, dass seit Corona 30 Prozent der Trainer für die zusätzlichen Programme nicht mehr zur Verfügung stehen, während das Interesse an solchen Angeboten ständig steigt. Die werden schon lange bei Klassenfahrten gut angenommen. Ab Frühjahr sollen auch spezielle Familienprogramme laufen. Und es sind Programme für Ferienfreizeiten in Planung. Das sei nur möglich, weil die Kooperationspartner sich bei der Aus- und Weiterbildung neuer Mitarbeiter gegenseitig unterstützen.

Keine Luftschlösser bauen

Scheffke denkt angesichts der guten Auslastung im Hinblick darauf, dass die Gebäude noch fast im Originalzustand sind, an Schritte zur zeitgemäßen Erhaltung. Für 2023 sei nur ein vorsichtiges Budget geplant. „Wir wollen keine Luftschlösser bauen“, sagt er.

Für 2024 stünden Schritte zur energetischen Sanierung auf dem Wunschzettel. „Ich hoffe auf offene Herzen und ausreichend Fördermittel. Denn dieser Ort der Begegnung, für den wir auch einen Bildungsauftrag haben, sollte unterstützt werden“, so der Herbergsvater. Und dann fällt ihm siedend heiß ein: „Unsere Jugendherberge begeht 2024 ihr 50-jähriges Jubiläum.“ VON EVELYN KREUTZ

Auch interessant

Kommentare