Neubürger müssen digital unterwegs sein

Eine Broschüre gibt es nicht - Informationen finden sich auf der Homepage
Schmitten -Als Neubürger in Schmitten führt wie in anderen Kommunen der erste Weg gewöhnlich zur Anmeldung ins Rathaus. Doch wer neu in der Feldberggemeinde ist, will in der Regel nicht nur in der Verwaltung registriert werden. Wo finde ich was? Welche Freizeitangebote und Sehenswürdigkeiten gibt es in meinem Wohnort, in der Gemeinde und der näheren Umgebung? Dafür gibt es in vielen Kommunen eine Neubürger-Broschüre - nicht so in Schmitten.
„Solange der Haushalt nicht genehmigt ist und damit auch die halbe Stelle für den Bereich Tourismus, können wir eine solche Broschüre nicht angehen“, teilt Bürgermeisterin Julia Krügers (CDU) mit. Aber sie stellt auch fest: „Die meisten Neubürger, nicht nur junge Familien, sind ohnehin digital unterwegs und finden vieles auf unsere Homepage, die immer weiter ausgebaut wird.“
Darauf verweist die Rathauschefin auch in ihrem Begrüßungsschreiben an die Neubürger. „Das erhält jeder bei der Anmeldung, solange es keine extra Broschüre gibt, zusammen mit verschiedenen Flyern und der aktuellen Ausgabe der Schmittener Nachrichten“, so Lukas Engelmann vom Einwohnermeldeamt.
Reichlich Infomaterial
Der 23-Jährige hat als erste Info für Neubürger solche über die vier Wanderrundwege und den Taunus-Wichtelweg sowie die Saalburg zusammengestellt. Und weil es noch mehr tolle Ideen gibt, was man in Schmitten und Umgebung alles machen kann, empfiehlt er dann noch weiteres Infomaterial, welches es reichlich vor dem Tourismusbüro gibt.
Dort findet man nicht nur Vorschläge für weitere Ausflugsmöglichkeiten in und rund um Schmitten und sogar in Frankfurt. Hier werben die Schmittener Umweltpaten für ihr Tun und die Bürgerstiftung Schmitten für das Seniorenmobil und den Bürgerbus. Es gibt Informationen zum Anrufsammeltaxi. Hier erfährt man auch jede Menge über Beratungs- und Hilfsangebote im Usinger Land und im Hochtaunuskreis.
Wöchentliche Erweiterung
Konkretes zur Gemeinde bietet die Homepage. Das Gemeindeporträt zeigt auf, wo sich in welchen Ortsteilen Kirchen, Schulen, Kindergärten und Spielplätze, Dorfgemeinschaftshäuser, Sportplätze und -hallen sowie Feuerwehren befinden und sind inklusive Öffnungszeiten und Ansprechpartner benannt. Lediglich zum Thema Einkaufsmöglichkeiten, Dienstleistungen und medizinische Versorgung heißt es: „Hier erfahren Sie in Kürze mehr.“
Die Bürgermeisterin weist darauf hin, dass es vor allem in den Ortsteilen Schmitten und Niederreifenberg Geschäfte für die Nahversorgung gibt, außerdem Ärzte, Frisöre oder Restaurants. Das kulturelle und soziale Miteinander werde von über 40 Vereinen getragen. Reichlich nützliche Informationen und Kontaktadressen gibt es bereits auf der Homepage. Die befindet sich noch im Aufbau und wird zum Teil wöchentlich erweitert.
Wie viele Details es auf der Website der Gemeinde zu den einzelnen Vereinen gibt, hängt von deren eigener Präsentation ab. In der Regel gibt es aber eine Verlinkung mit den Seiten der einzelnen Vereine.
Zu wünschen übrig lässt nicht nur für Neubürger der Veranstaltungskalender, wo jeder sein Angebot selbst einstellen muss. Leider nutzen lediglich der Taunusklub Niederreifenberg, die Volkshochschule, das Seniorennetzwerk Silbergrau, das Hospiz in Niederreifenberg und das Restaurant Feldberger in Oberreifenberg dieses Medium regelmäßig. Nicht nur dem interessierten Neubürger würde es helfen, wenn hier mehr Termine der Vereine veröffentlicht würden.
Vorbildlich ist hingegen die Homepage, was Informationen über Kultur und Geschichte sowie Ausflugsziele und Aktivitäten angeht. Hier bewährt sich die Vernetzung mit dem Taunus Touristik Service, denn das Rad muss ja bekanntlich niemand neu erfinden. VON EVELYN KREUTZ