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Die Brücke bröckelt: Ursache für Schäden noch unklar

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Eine Ampel regelt den Verkehr über die Weilbrücke in Hunoldstal. Die ist wegen Schäden auf unbestimmte Zeit nur noch einspurig befahrbar.
Eine Ampel regelt den Verkehr über die Weilbrücke in Hunoldstal. Die ist wegen Schäden auf unbestimmte Zeit nur noch einspurig befahrbar. © Evelyn Kreutz

Der Unterbau der Weilbrücke bei Schmitten ist aus dem Jahr 1865 - und begann plötzlich zu bröckeln. Die Landesstraße darüber ist nur noch halbseitig befahrbar.

Schmitten ‒ Viele größere und kleinerer Steine liegen unterhalb der Weilbrücke kurz vor Hunoldstal in der Weil - am Rande des Gewässers hat sich regelrecht ein Geröllhügel gebildet. Der Schaden am Unterbau der Brücke ist so groß, dass Autos und vor allem noch schwerere Fahrzeuge wie Lkw diese nicht mehr ohne weiteres befahren können. Die Straße darüber ist seit rund einer Woche halbseitig gesperrt. Eine Baustellenampel gibt den Verkehr wechselweise frei.

Warum der Unterbau der Überführung der Landesstraße L3025 plötzlich zu bröckeln angefangen hat, ist noch unklar. „Zum genauen Schadensbild und zum Kostenumfang für die Instandsetzung lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch keinerlei Angaben machen“, so Sachgebietsleiter Andreas Mehring von Hessen Mobil. Mitarbeiter von Hessen Mobil seien vor Ort, um den Zustand der Brücke und die Schadensursache herauszufinden. „Gleiches gilt auch für den Umfang und die Art der Reparaturen. Derzeit steht lediglich fest, dass sich Teile des Mauerwerks im Bereich des Unterbaus und der Flügelwand gelöst haben“, so Mehring. Seine Behörde arbeite derzeit noch an der genauen Schadensbewertung. Erst im Anschluss könne man das weitere Vorgehen festlegen.

Mehring teilte auf Anfrage mit, dass der Unterbau der Brücke aus dem Jahr 1865 stammt.

Die Weilbrücke bei Schmitten im Taunus bröckelt: Sanierung soll für Fußgänger genutzt werden

Schmittens Bürgermeisterin Julia Krügers (CDU) wurde am Tag der Sperrung, 21. Juli, darüber informiert, berichtet sie. Für Instandhaltung der Landesstraße und der dazugehörigen Brücke ist die Landesbehörde Hessen Mobil zuständig. Doch in einem Punkt kann Schmitten ein Wörtchen mitreden, der betrifft die Fußgänger beziehungsweise Radfahrer. Wer etwa zu Fuß auf den Friedhof Hunoldstal will, der außerhalb des Ortes am Weg zum Treisberg (an der K 742) liegt, dem bleibt nur der Weg über die Landesstraße/Brücke.

Es gibt keinen Fuß- oder Radweg über die Brücke. Fußgänger und Radfahrer müssen dort auf der Fahrbahn am Rand gehen. Nicht nur Friedhofsbesucher, auch Wander- und Radwege führen über die Brücke. Die Gemeinde Schmitten hegt daher den Wunsch, dass parallel zur Fahrbahn ein Fußgängerweg gebaut wird, sagt die Bürgermeisterin „Unser Wunsch wäre, dass im Zuge einer Instandsetzung der Brücke auch gleichzeitig geprüft wird, ob dann gleich das Thema Fußgänger- beziehungsweise Fahrradüberweg (Weiltalweg) mit gelöst werden kann“, so Julia Krügers. Denn jetzt sei die Brücke beschädigt, man müsse sowieso etwas machen.

Hessen Mobil: Fokus in Schmitten liegt erstmal auf Brückenschäden

Dazu gibt Hessen Mobil noch keine konkrete Auskunft. „Der Fokus liegt zunächst auf der Beseitigung der Brückenschäden und der Sicherstellung der Verkehrssicherheit“, sagt Mehring. Die Gemeinde könne aber jederzeit mit dieser Anregung auf die Behörde zukommen. „Im fachlichen Austausch wird dann geprüft, was möglich ist.“

„Die Aussage von Hessen Mobil stimmt genau. Es läuft im fachlichen Austausch.“ Und eine konkrete Aktion hat die Gemeinde bei der Frage, ob und wie künftig ein Fußweg über die Weilbrücke entstehen kann, auch schon vor. „Wir hatten für diese Stelle eine Verkehrsschau geplant, um Maßnahmen zu besprechen.“ (Nina Fachinger)

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