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Die zweite Neuauflage des Ehrenamtsempfangs in Schmitten

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Von: Kurt Hoeppe

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SCHMITTEN - (kh). Ein feierlicher Empfang für die ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger Schmittens soll in diesem Jahr am Freitag nach Ostern, dem 17. April, stattfinden. Einen entsprechenden Antrag von FWG und CDU beschloss die Gemeindevertretung in ihrer jüngsten Sitzung. Dass es dabei zu einem Streit zwischen Bürgermeister Marcus Kinkel und Annett Fomin-Fischer (b-now) kam, war auch der Tatsache geschuldet, dass dieser Antrag zum wiederholten Male auf der Tagesordnung stand und sich der Rathauschef ungerechtfertigt angegriffen fühlte.

Was in anderen Gemeinden seit vielen Jahren üblich war und ist, schlief 2010 in Schmitten ein. Nachdem der Beschluss der Gemeindevertretung im November 2014, einen Ehrenamtsempfang wieder einzuführen, nicht fruchtete - das in den Ausschüssen zunächst konzipierte Konzept mit enger Einbindung der Vereine kam nicht richtig voran - brachte die Große Koalition das Thema in der Parlamentssitzung im Januar 2017 noch einmal auf die Tagesordnung - diesmal mit festem Termin: Alljährlich, erstmals am 21. April 2017, sollte der Gemeindevorstand einen Empfang zur Ehrung engagierter und verdienter Mitbürger veranstalten. Weil sich b-now, Grüne und SPD damals enthielten, fand der Antrag problemlos eine klare Mehrheit. Doch der neuerlich beschlossene Ehrenamtsempfang blieb eine einmalige Veranstaltung; 2018 und 2019 fand er nicht statt. Daher, so Julia Krügers in der jüngsten Sitzung zur Begründung, habe die Koalition die Sache noch einmal aufgegriffen. Vor dem alljährlichen Ehrenamtsempfang sollen zunächst Bürgerschaft und Vereine zu möglichen Vorschlägen für Ehrungen gefragt werden. Die entstehenden Aufwände sollen durch Eigenleistung und Hilfe der Mitglieder der Gemeindevertretung (und eben nicht der Vereine) sowie durch Sponsoren gedeckt werden. Der Anteil der Gemeinde an den Kosten soll 1000 Euro nicht überschreiten.

In der Diskussion um die Neuauflage des Antrags mahnte Annett Fomin-Fischer Richtung Bürgermeister, dieses neuerlichen Beschluss nun auch umzusetzen. Das brachte Marcus Kinkel in Rage: Er habe den Beschluss von 2017 selbstverständlich umgesetzt. Aber eben nicht alljährlich, wie Fomin-Fischer entgegnete, was den Rathauschef zur Bemerkung veranlasste, Vorgaben zu einem zeitlichen Rahmen habe es nie gegeben. Doch, alljährlich, so die b-now-Vertreterin, und darum habe sich Kinkel eben nicht gekümmert.

Warum es 2018/2019 keinen Ehrenamtsempfang gegeben hat, konnte in der Sitzung nicht geklärt werden. Allerdings erklärte Kinkel, er lasse sich von Annett Fomin-Fischer nicht nachsagen, er habe Beschlüsse nicht ausgeführt. Nach der Sitzung kündigte er an, er bestehe auf einer schriftlichen Entschuldigung der Gemeindevertreterin.

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