Schmitten: Trotz kleiner Schnitzer abgesegnet
SCHMITTEN - (inf). Der Jahresabschluss der Gemeinde 2009 wurde vom Rechnungsprüfungsamt unter die Lupe genommen und bestätigt. Dennoch hat das Amt offenbar einige Schnitzer in der Abrechnung gefunden. Diese waren Gegenstand der Diskussion bei der Gemeindevertretersitzung. "Wenn Prüfer überprüfen, dann finden sie auch was", sagte Karsten Ratzke (CDU) und buchte diese Erfahrung unter "Lesson learned".
Michael Dusemont (B-Now): "Wir haben hier sehr klare Gesetzesverstöße. Es wurden Aufwendungen aktiviert, die wir nicht hätten aktivieren dürfen. Ganz erschreckend seien offene Saldenlisten, die nicht mit Forderungslisten übereinstimmen würden. Bürgermeister Markus Kinkel erklärte dazu: "Wir haben damals unsere Buchführung von der Kameralistik (ein Verfahren der Buchführung Anm. d. Red.) auf Doppik (doppelte Buchführung bei öffentlichen Haushalten Anm. d. Red.) umgestellt und haben uns am Anfang schwergetan." Dadurch bedingt seien Fehler zustande gekommen, die man heute nicht mehr wiederholen würde. Kinkel scherzte: "Der vom Rechnungsprüfungsamt genehmigte Haushalt stammt aus 2009. Schlimm wäre es jedoch, wenn da eine 2017 stehen würde. Aber ich wette mit ihnen: Wenn bei der Abrechnung 2017 das Gleiche wie in 2009 steht, dann gehe ich sofort nach Hause." Der Abschluss wurde mit einer Mehrheit in den HfA überwiesen.