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Torte und Tagesgeschehen

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Von: Katja Schuricht

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Seit 1995 gibt es das Café im Seniorentreff Köppern. Bald soll es vergrößert werden, und die Terrasse wird nächstes Jahr überdacht.

„Wo sonst kann man alle 14 Tage ungeniert ein Schwätzchen halten und zu günstigen Preisen Kaffee und Kuchen genießen?“, so lautete 1995 die einhellige Meinung der ersten Besucher und späteren Stammgäste, die in das frisch eröffnete Café im Seniorentreff in die Dreieichstraße gekommen waren. „Seulberg war damals Vorreiter in Sachen Seniorencafé, Köppern folgte wenige Zeit später“, erklärt Klaus Holländer, Leiter des Jugend- und Sozialamts. Gemeinsam mit Bürgermeister Horst Burghardt (Grüne) war er am Donnerstag in den Köpperner Seniorentreff gekommen, um das 20-jährige Bestehen der Einrichtung zu feiern.

„Das Café ist damals unter der Regie von Rosa Müller und Hedwig Stöckel geführt worden“, erklärt Renate Vogel. Gemeinsam mit Inge Luckas, Ingrid Wernher, Margitta Bahrami und Bärbel Hilken ist sie jetzt seit fünf Jahren für Organisation und Ablauf zuständig. Zur Jubiläumsfeier haben die fünf Damen auch die neue Seniorenbeiratsvorsitzende Eva Seidel eingeladen. Unter den Ehrengästen waren auch einige Senioren, die das Café noch aus seinen Anfangszeiten kennen.

Frischer Kaffeeduft

„Damals gab es ja hier in Köppern im Seniorentreff schon einen Singkreis und Spielenachmittag“, erinnert sich Hildegard Zeller, die sich am Tisch mit den weiteren Ehrengästen Treuhilde Meinke, Meta Heuss, Karl Debus und Helga Schreier an die ersten Jahre erinnert. „Als dann das Café dazu kam, hat es ein bisschen gedauert, aber dann hat es sich schnell als Treffpunkt etabliert. Damals war es so, dass die ersten Café-Besucher auch meistens die übrigen Angebote des Seniorentreffs genutzt haben. Und ich weiß noch, dass wir vom Singkreis damals auch ein Mal im Monat ins Altenheim Kroh gegangen sind, um dort mit den Bewohnern zu singen.“

Nach wie vor öffnet das Seniorencafé im 14-tägigen Rhythmus donnerstags. Durch die Räume weht dann frischer Kaffee- und Kuchenduft. Und das Café hat eine stetig wachsende Fangemeinde. „Als wir angefangen haben, kamen um die 25 Besucher, jetzt sind es bis zu 40, heute bei unserem Fest sogar über 60“, freut sich Renate Vogel über die gute Resonanz. Das liegt auch daran, dass die Damen in ihrem Freundeskreis fleißig Werbung gemacht haben.

Unverändert geblieben sind in den 20 Jahren Idee und Zielsetzung des Cafés: „Es ist ein Ort der Kommunikation und ein verlässlicher Treffpunkt für die Köpperner Senioren“, betont Renate Vogel. „Das Gespräch in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen ist immer noch die Keimzelle, wenn auch heute der preiswerte Kaffee nicht mehr das Wichtigste ist“, meint sie. Statt gekaufter Kuchen, wie in der Anfangszeit, wird jetzt immer Selbstgebackenes kredenzt. „Entweder von uns aus dem Organisationsteam gebacken oder von Besuchern in der Runde, die Geburtstag hatten“, erläutert Renate Vogel. Für jeden Jubilar gibt es außerdem als besondere Aufmerksamkeit ein kleines Geschenk: Inge Luckas überreicht jedem ein selbst verfasstes Gedicht.

Experten informieren

„Zu den Höhepunkten zählen unsere Café-Nachmittage zur Faschingszeit, an Ostern sowie unser Frühlingsfest. Fehlen darf im Jahresprogramm auch der sommerlicher Grillnachmittag und der stimmungsvolle Jahresausklang mit der Weihnachtsfeier nicht“, berichtet sie. Zudem organisieren die Damen jedes Jahr einen gemeinsamen Halbtagesausflug. Dem Team ist wichtig, dass außer der Geselligkeit den Besuchern auch Information geboten wird. „Wir laden ab und zu Experten wie von Polizei, Feuerwehr oder anderen Institutionen ein, die zu Themen wie Vorsorgevollmacht oder Schutz vor Einbrüchen sprechen.“ Vogel erklärt lachend: „Bei uns ist es wie beim Doktor. Auf die richtige Dosis kommt es an.“ Das Haupt-Bedürfnis der Café-Runde sei eindeutig das Gespräch über das Tagesgeschehen.

Auch Holländer betont in seiner Ansprache die große Bedeutung des Cafés für den Seniorentreff und: „Das Café hat sich sehr gut entwickelt und eingespielt.“ Als der Seniorentreff 1992 auf Anregung des Köpperner Ortsbeirats eröffnet worden ist, hat die Stadt neue Möbel angeschafft und dank eines Wand-Durchbruchs die Räume dieser ehemaligen städtischen Dienstwohnung vergrößert.

Wanddurchbruch geplant

„Der Seniorentreff ist von Beginn an intensiv genutzt worden, zunächst mit dem Sing- und dem Spielkreis, dann seit 1995 mit dem Café.“ Von Seiten des Seniorenbeirats, so Holländer weiter, betreut Seniorenbeiratsmitglied Rudi Hilken den Treff.

2014 wehte dank einer Renovierungsaktion der Stadt frischer Wind durch die Räume. „Wir haben nach und nach Tische und Stühle ausgetauscht“, erläutert Holländer. Da in den vergangenen Jahren die Beliebtheit des Cafés stetig gestiegen ist, plane die Stadt, im Herbst einen weiteren Wanddurchbruch vorzunehmen, um den Haupt-Raum zu vergrößern. „Außerdem ist angedacht, im kommenden Jahr den Terrassenbereich zu überdachen“, verrät der Amtsleiter.

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