Becker kämpft für das Bad

Hello Becker bleibt Naps-Vorsitzender und kämpft weiter um den Erhalt von Kiosk und Gaststätte am Waldschwimmbad.
Hello Becker wurde auf der Jahreshauptversammlung des Schwimmbadfördervereins Naps am Mittwochabend im Gasthaus „Zur Linde“ einstimmig als Vorsitzender wiedergewählt. Aber er war mit der Einschränkung angetreten, das Amt zum letzten Mal und nur noch für zwei Jahre statt für die Dauer der regulären dreijährigen Amtszeit auszuüben.
Breite Rückendeckung hat er damit für seinen Einsatz nicht nur für das Schwimmbad als solches, sondern auch für die Versorgung der Badegäste durch einen Kiosk und den gleichzeitigen Betrieb einer Gaststätte erhalten. Auch das war ein Punkt, über den diskutiert wurde, wie Becker im Gespräch mit der Taunus Zeitung berichtete. Er nutzte dabei aber auch die Gelegenheit, erneut darüber zu sprechen, dass die Renovierung von Gaststätte und Kiosk untersagt worden war.
Zunächst sei es ihm wichtig, drei „Dinge“ auseinanderzuhalten: Es gebe den Naps-Verein, den paritätisch besetzten Arbeitskreis Waldschwimmbad und die Bürgergruppe „Freizeitanlage Waldschwimmbad“, welche auch die Initiative „Bürgergenossenschaft“ betreibt. Auch in Arbeitskreis und Bürgergruppe ist Becker aktiv.
Das für ihn eine Versorgung der Badegäste durch ein Kiosk unerlässlich ist, steht außer Frage. Aber: „Nur ein Kiosk ist für einen Pächter nicht wirtschaftlich, der kann nur Pleite gehen“, so der Geschäftsmann Becker. Keiner könne wissen, wie die Badesaison verläuft und wie oft der Betreiber allein hinter dem Tresen steht.
Aus diesem Grund setzt er sich auch mit Naps und gemeinsam mit der Bürgergruppe für die kurzfristige Lösung einer Kombination von Kiosk und Gaststätte ein und stellte sie als eine „Variante B“ der Versammlung vor. Zur Umsetzung stellt er sich eine große Gemeinschaftsaktion aus Bürgern und Handwerkern vor, die mit Eigenleistungen und Spenden das bestehende Gebäude mit Kiosk und Gaststätte renovieren. Dabei könnten die Auflagen der Behörden zu Brandschutz und Hygiene ohne Weiteres erfüllt werden, denn: „Das, was zu machen ist, ist überschaubar“, so Becker, der sich dabei auf die Ergebnisse amtlicher Begehungen bezieht. Als „Kür“ könnten noch weitere Maßnahmen erfolgen. Je nachdem, wie viel Geld man in die Hand nehmen wolle und wie die mittel- bis langfristige Planung aussieht.
Die längerfristige Idee der Bürgergenossenschaft als Investor für einen Neubau könne darüber hinaus weiter verfolgt werden. „Einige Zusagen von Bürgern habe ich schon“, so Becker, der ein klares Signal aus der Politik zu diesem Thema bislang vermisst.
Bei allen Aktionen könne Naps nur flankierend mitwirken. Ein Betrieb von Kiosk oder Gaststätte durch Naps sei vollkommen ausgeschlossen. Mit dem Vorschlag der kurzfristigen Sanierung und Verpachtung ist Becker bereits an den Magistrat herangetreten, zeigte sich aber von der Reaktion bisher enttäuscht. Vor allem Bürgermeister Klaus Hoffmann (CDU) wirft er vor, auf Zeit zu spielen und sich hinter dem noch nicht genehmigten Haushalt zu verstecken.