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Feuerwehrjugend zeigt, was sie in einem Jahr gelernt hat

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Laura Born
Laura Born © Pieren

Feuer im Feld. Da muss die Feuerwehr ganz schnell ran. Diesmal waren es die ganz jungen Feuerwehrleute, die gleich zwei Feuer löschen mussten. Bei der Jahresabschlussübung durften sie sich so richtig austoben.

Einmal im Jahr kommt der Nachwuchs der Freiwilligen Feuerwehr der Großgemeinde zusammen und zeigt, was er im Laufe des Jahres gelernt hat. Diesmal hatte sich das Leitungsteam um Jugendwartin Laura Born Heinzenberg als Austragungsort der großen Abschlussübung ausgesucht.

Für die junge Gemeindejugendwartin war es die erste Übung, die unter ihrer Regie ablief. Sie ist noch nicht lange im Amt und war daher sehr aufgeregt, ob alles klappt. „Da haben mir der Laubacher Wehrführer Alexander Wick und der Gemeindebrandinspektor Peter Hess sehr geholfen“, berichtete sie, als sich 40 der 60 Mitglieder der Jugendfeuerwehren Grävenwiesbachs auf dem Heinzenberger Sportplatz trafen.

Auch Heinz Radu, der Fahrer des Seniorenbusses, brachte die Kinder im Alter von 10 bis 17 Jahren nach Heinzenberg. Dort gab es eine kurze Einführung in die bevorstehende Übung für die Betreuer. „Die Jugendwehr weiß zwar, dass es um die Großübung geht. Aber was da auf sie zukommt, das weiß keiner von ihnen“, erklärte Laura Born.

Brennende Heuballen

Und schon ertönte die Sirene laut über dem Dorf. Wie bei einem richtigen Einsatz trafen die einzelnen Ortsteilwehren kurz darauf am kritischen Punkt ein. Der bestand aus zwei Heuballen, die zuvor in Brand gesteckt worden waren. Sehr authentisch ging es weiter. Die Einsatzfahrzeuge gruppierten sich ringsherum. Die Mannschaften nahmen die Befehle entgegen und funktionierten.

Schläuche wurden ausgerollt, Verbindungen angeschlossen und somit die Wasserversorgung aufgebaut. Hand in Hand gingen die Jugendlichen und Kinder ans Werk. Laura Born bestätigte, dass solch ein Fall jederzeit auf Gemeindegebiet geschehen könne. „Da brennen Heuballen auf dem Feld oder ein Busch steht in Flammen“, sagte sie.

Die jungen Feuerwehrleute zeigten, was sie gelernt hatten. Zur Not war immer ein erfahrener Kollege da, der einspringen oder helfen konnte, wenn dann doch mal etwas nicht so ganz klappte.

Die Nachbesprechung dieser Großübung fiel positiv aus. Zur Belohnung gab es für alle Teilnehmer ein gemütliches Zusammensein.

Vor allem die neue Gemeindejugendwartin, die ihre Sache ebenfalls gut gemacht hatte und diese Jahresabschlussübung ihrer Schützlinge als erste Erfahrung im Amt abhaken darf, freute sich über den Erfolg.

Zusammenarbeit fördern

Für sie stand fest, dass eine solche Großübung die Zusammenarbeit der einzelnen Wehren verbessert. „Wenn die Jugendwehr es schon in so jungem Alter lernt, zusammenzuarbeiten, dann kann das später als aktives Einsatzmitglied nur von Nutzen sein“, betonte sie.

So werde die kommunale Zusammenarbeit gefördert und das Dorfdenken immer weiter abgebaut. „Wir müssen über den Zaun blicken und alle zusammenarbeiten“, sagte die neue Jugendwartin. Dafür müssen natürlich die Handgriffe untereinander sitzen. Aber früh übt sich, wer Meister werden will.

Dennoch: 60 Mitglieder der Jugendwehr – das ist nicht allzu viel, bedenkt man, dass sich diese noch auf die Orte verteilen. Und so sind die Wehren stets auf der Suche nach Nachwuchs, der dann später tatsächlich in die Einsatzabteilung aufgenommen werden kann. Allerdings sind vor allem auch Erwachsene willkommen, die sich den Dienst in der Wehr vorstellen können.

Wer sich genauer informieren möchte und Ansprechpartner benötigt, kann sich auf der Homepage der Wehren unter der Adresse umschauen.

Die Jugendfeuerwehr Grävenwiesbach etwa trifft sich jeden Freitag um 18 Uhr am Feuerwehrgerätehaus zur Übung. Mitmachen kann jeder, Jungs wie Mädchen, im Alter von 10 bis 17 Jahren.

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