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Höhenflug am Oberloh

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Demnächst ist das Stadion auf dem Oberloh für die Leichtathleten perfekt ausgestattet und das modernste im gesamten Hochtaunuskreis.

Große Sprünge der vertikalen Art sind demnächst auf der Sportanlage Oberloh in Wehrheim möglich. Was bereits seit rund einem Jahr in Planung war, wird nun nächsten März in die Tat umgesetzt. In knapp fünf Monaten wird dann nämlich die neue Stabhochsprunganlage geliefert, die zu den modernsten ihrer Art in Hessen gehören wird.

„Ja, wir haben uns die Anlage reserviert und sind mit der Firma Benz handelseinig geworden. Die Sache ist in trockenen Tüchern“, bestätigt Frank Walton, Leichtathletik Abteilungsleiter den Coup. Die komplette Anlage hat einen Wert von rund 48 000 Euro, doch das wäre finanziell nicht machbar gewesen. Dank der guten Verbindungen zum Sportgerätehersteller Benz hat man jedoch bei den Wehrheimer Leichtathleten einen Weg gefunden, die Anschaffungskosten um deutlich mehr als 50 Prozent zu drücken. Das Zauberwort heißt „Leihanlage“.

Die Traditionsfirma aus Süddeutschland hatte die komplette Anlage als Vorführobjekt im Bestand und bot diese nun zum Verkauf an. „Ein Erwerb war schon vor einigen Monaten angefacht. Damals waren jedoch noch nicht alle Modalitäten endgültig geklärt. Jetzt steht das Projekt. Die Anlage war bisher bei fünf nationalen Großveranstaltungen im Einsatz, ist damit quasi fast neu“, freut sich Walton über den Coup.

Ein großes Plus ist, dass bei dieser Anlage der neusten Generation keine baulichen Veränderungen am Stadion vorgenommen werden müssen, da durch die integrierte Befestigung der Ständer auf Laufschienen keine Bodenfundamente nötig sind. „Natürlich gibt der Hauptverein einen Zuschuss. Wir haben jedoch in den letzten Jahren in unserer Abteilung sehr gut gewirtschaftet und konnten einige Sponsorengelder auf die Seite legen. Der größte Teil der Kosten wird von der LA-Abteilung getragen, so dass der Hauptverein nicht so stark belastet wird. Zudem hoffen wir noch auf Zuwendungen vom Kreis und Land. Die entsprechenden Anträge werden gestellt. Trotzdem sind lokale Unterstützer jederzeit willkommen, die dann auch gerne ihr Logo auf der großen Matte platzieren können“, berichtet Walton, der die Abteilung seit 2008 führt. Mit der nun folgenden Anschaffung ist das Stadion auf dem Oberloh für die Leichtathleten perfekt ausgestattet und das modernste im gesamten Hochtaunuskreis. So erfüllt die Stabhochsprung-Anlage, die mit einem Sprungkissen von 8x6 Metern Größe und weiteren technischen Details die Anforderungs-Norm (I 12409) des LA-Weltverbandes IAAF, womit auch (theoretisch) internationale Veranstaltungen in Wehrheim stattfinden könnten.

Wehrheim und die TSG könnten somit in Zukunft zu einem Trainingszentrum für Stabhochspringer im Kreis werden. Mit Uli Lehl hat der Verein auch einen qualifizierten Coach für diesen Bereich, der in seiner Zeit als aktiver Leichtathlet als Jugendlicher mehrfach Hessenmeister wurde und sich damals über 4,50 Meter schwang. „Ich freue mich riesig über die Entscheidung, eine Anlage anzuschaffen. Damit werden wir hoffentlich schon zu Beginn der Freiluftsaison optimale Trainingsbedingungen für alle Bereiche der Leichtathletik und des Mehrkampfes haben. Das Springen ist für mich definitiv eine der faszinierendsten Sportarten überhaupt, da es die Athleten vielseitig fordert und fördert. Die Athleten entwickeln Kraft, Schnelligkeit und müssen eine komplexe Technik erlernen – umso mehr begeistert es, wenn sich die ersten Erfolgserlebnisse einstellen“, so der ehemalige Zehnkämpfer, der auch noch diverse Kreisrekorde hält.

Ein kleines Problem hat die TSG jedoch noch. In den Monaten Oktober bis März soll die Anlage abgebaut und trocken eingelagert werden. Hier ist man noch auf der Suche nach einer geeigneten Unterstellmöglichkeit.

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