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Jugend ist 24 Stunden im Einsatz

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Mit einer Übung, die 24 Stunden dauerte, beeindruckte die neue Jugendwartin die Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Da jagte ein Einsatz den anderen. An Schlafen war nicht zu denken.

Es blieb kaum Zeit, den Schlafsack richtig auszubreiten. Da ertönte schon der erste Alarm. Die Feuerwehrjugend der Kerngemeinde hatte sich am Samstagmittag zu einer 24-Stunden-Übung im Feuerwehrgerätehaus getroffen.

Jugendwartin Meike Haas, gerade erst in ihr Amt gewählt (wir berichteten), wusste, dass dieses Wochenende kein Zuckerschlecken für die jungen Feuerwehrleute werden würde. Also rückten die vier Mädels und fünf Jungen im Alter zwischen 10 und 13 Jahren sogleich aus, um in der Nähe der Saarwerke einem Tier das Leben zu retten.

Schon eine halbe Stunde später brannte in der Gartenstraße gegenüber dem Kindergarten ein Mülleimer, den es schnellstens zu löschen galt.

Um sich zu erholen, saßen sie danach gemeinsam vor dem Fernseher im Gerätehaus. Doch nichts da, schon wurden sie erneut zu einem Einsatz gerufen. Diesmal brannte Unrat direkt vor der Lehmkauthalle. Schnell waren die Schläuche ausgerollt und die Verbindungen angeschlossen. Mit drei Trupps ging die Jugendwehr an die Löscharbeit, streng beäugt von den erfahrenen Feuerwehrleuten, die dem Geschehen gespannt zusahen.

Und als das Feuer dann erneut aufloderte, obwohl es doch anscheinend gelöscht war, da zögerten die Jungen und Mädchen nicht lange und hielten den Wasserschlauch erneut auf den Brandherd. Die Wucht des herausströmenden Wassers war so groß, dass die Kinder schon mit ganzem Körpereinsatz dagegenhalten mussten.

Kaum Ruhe

Danach hatten sie sich aber erst mal eine Weile Ruhe verdient. Sie beschäftigten sich mit sportlichen Einlagen und auch mit ein wenig feuerwehrtechnischer Theorie. Dafür sorgte die Jugendwartin.

Wer aber dachte, er habe nun eine geruhsame Nacht vor sich, der irrte gewaltig. Denn Punkt 21.30 Uhr ging es hinaus in die Nacht. Eineinhalb Stunden dauerte es, bis eine vermisste Person in der Nähe der Jugendherberge im Wald gerettet war. Besonders ärgerlich war dann ein Fehlalarm am Rathaus, der um Mitternacht einging und die jungen Leute eine Stunde kostete. „Das ist eben wie im richtigen Leben“, erklärte die Jugendwartin. Doch dann durften alle erst mal einige Stunden schlafen, um gleich um 8 Uhr in der Frühe am Sonntagmorgen eine Ölspur in der Erbegasse zu beseitigen. Mit der Meldung eines Fahrradsturzes in der Nähe der Grünecke am Sportplatz rückten die jungen Leute um 10 Uhr zu ihrem letzten Einsatz während dieser 24-Stunden-Übung aus.

Es waren harte 24 Stunden, die hinter ihnen lagen. Aber es war auch ein interessanter Einblick in das Leben der Berufsfeuerwehr und vor allem eine Möglichkeit, alle möglichen Einsätze nachspielen zu können. Jugendwartin Meike Haas war sehr zufrieden mit ihren Schützlingen.

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