Lebensmittel und Geschenke

Pfaffenwiesbach bekommt ein neues Geschäft. Künftig gibt es dort nicht nur haltbare Lebensmittel, sondern auch viele andere Dinge des täglichen Lebens.
Von Tatjana Seibt
Pfaffenwiesbach bekommt ein neues Einkaufsgeschäft. Zum 1. Juli eröffnet Christoffer Stier (33) aus Ober-Erlenbach in der Kransberger Straße das Geschäft „Oma Hedwigs kleiner Laden“. Für Stier ist es der erste Laden, in dem er vor allem abgepackte und lange haltbare Lebensmittel, Drogerieartikel und Windeln, Schreibwaren wie Stifte, Blöcke und Kleber, aber auch Tiernahrung, Tabakwaren, verpackte Eiscreme, Süßigkeiten und Geschenkartikel anbietet. Hinsichtlich der Geschenkartikel wird es eine kleine Auswahl geben, bei den Spielsachen sind Lego oder Playmobil im Angebot. Ein besonderes Bonbon ist der DHL-Paketshop, in dem sowohl Briefe als auch Pakete angenommen und verschickt werden können, und es gibt auch Briefmarken zu kaufen.
Zu seinem ersten Geschäft kam Stier wie die Jungfrau zum Kind. „Ich war eigentlich auf der Suche nach Büroräumen“, erzählt der Berater, der als selbstständiger Unternehmer mit seiner Firma VeBeDiSe (Vereins- und Dienstleistungs-Beratungsservice) Judo-Vereine aufbaut und betreut. Pfaffenwiesbach kannte er nur aus einer einzigen Begegnung mit dem Fußballverein, „da habe ich als Achtjähriger gespielt und 3:1 gegen die TSG verloren“. Nach intensiver Suche stieß er auf den leerstehenden Laden von Helga und Herbert Sommer und binnen zwei Monaten war man sich vertragseinig.
„Doch da war einfach noch viel ungenutzte Fläche“, sagt Stier, der für sein Büro gerade einmal 30 Quadratmeter benötigt und somit etwa 50 Quadratmeter „übrig“ hatte. Zu viel für einen Leerstand. Und weil Stier das Ohr am Volk hatte und immer wieder gesagt wurde, dass ein Laden eine feine Sache wäre, entstand die Idee, auf den 50 Quadratmetern einen „Tante Emma-Laden“ zu etablieren. Unterstützt wird er dabei von fünf Angestellten, die abwechselnd im Laden stehen und bedienen sollen. Beim Sortiment habe man darauf geachtet, weder dem örtlichen Metzger noch der Bäckerei Konkurrenz zu machen. Zudem habe man einen Zulieferer gefunden, bei dem auch kleinere Mengen abgenommen werden könnten. Er will eine Versorgungslücke schließen und den Menschen vor Ort einen fußläufigen Einkauf ermöglichen.
Lange Aushaltezeit
„Wir haben keine Discounter-Preise, sind aber auch nicht teurer als Rewe“, verspricht Stier. Dadurch, dass er von dem Laden nicht leben müsse, sondern lediglich die Angestellten aus dem Erlös bezahlt werden müssten, habe er sich auch eine lange Aushaltezeit vorgenommen, er hofft aber, dass die Pfaffenwiesbacher und die umliegenden Bewohner künftig ihre Besorgungen dort machen.
Wiebke Schmitt aus Pfaffenwiesbach wird die „Marktleiterin“, die mit den weiteren vier Angestellten die Öffnungszeiten von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr stemmt. Das sind zumindest erst einmal die Zeiten bis nach den Sommerferien: „Vermutlich werden wir dann noch jeweils eine Stunde länger geöffnet haben.“
Hinsichtlich des Sortiments habe er für Kundenwünsche ein offenes Ohr. Wie sehr man sich in Pfaffenwiesbach auf den Laden freut, hätten bereits Reaktionen aus der Bevölkerung gezeigt, und auch sein Team scharre bereits mit den Hufen, damit es endlich losgehe. Das wird am 1. Juli der Fall sein, und bis dahin sollen die vielen Regale am richtigen Platz und gut gefüllt stehen.