Päckchen für 7500 Euro
Kinder, die todkranke Geschwister haben, können keine ungezwungene Kindheit genießen. Ihnen wenigstens eine kurze Auszeit zu schenken, dafür engagieren sich Birgit und Christoph Gasch zusammen mit der Initiative Sterntaler.
Mit 7500 Euro kann man schon eine Menge erreichen. Vor allem, wenn man sich um die Geschwister von lebensbedrohlich kranken Kindern kümmert.
Diese Summe hatten Birgit und Christoph Gasch durch die Aktion Wunderweihnachtspäckchen zusammengetragen und überreichten sie am Mittwoch in der „Frischen Quelle“ im Namen der Initiativgruppe „Sterntaler“ an das Frankfurter Kinderbüro. Dessen stellvertretender Leiter Thomas Ziegler war sichtlich bewegt. „Es rührt mich immer wieder, mit welcher Leidenschaft und Freude wir hier unterstützt werden“, sagte er.
Die Initiative Sterntaler hatte teilweise mit den Geschwisterkindern mehr als 1100 Päckchen gepackt, als Weihnachtswunderpäckchen verkauft und den Erlös mit Spenden aufgestockt. Die Folge: Zu Ostern können wieder sechs Betreuer mit 19 Geschwisterkindern zu einer Freizeit nach Handloh bei Engfelden aufbrechen, wo es für diese Kinder ganz viel „Ich“ geben wird. Allerdings kostet diese Freizeit rund 20000 Euro.
„Wir brauchen daher Partner wie die Initiative Sterntaler, um das finanzieren zu können“, gab Thomas Ziegler zu. 2004 hatte er die erste Freizeit dieser Art angeboten und damals noch skeptische Eltern überzeugen müssen, berichtete er. „Heute ist das alles nicht mehr anonym“, bekannte Lisa Criseo-Brack, die Koordinatorin des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Frankfurt, die während dieser Freizeit für die Kinder kocht.
Mit im Boot sitzt auch noch Dr. Klaus Siegler, Leiter des Psychosozialen Dienstes im Zentrum der Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Frankfurt, der das Projekt Geschwisterhilfe ins Leben gerufen hat, bei der Spendenübergabe aber nicht dabei war. Und nicht zu vergessen Erhard Schubert. Durch den in Sachen Hilfsbereitschaft stets engagierten Laubacher Gastronom kamen die Kontakte der einzelnen Gruppen überhaupt erst zustande.