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Ein (sehr) arbeitsreiches Jahr

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Von: Frank Saltenberger

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Ulla und Uwe Weber haben ein erfolgreiches Jahr hinter sich gebracht, aber voller Geigen hängt der Gastronomie-Himmel trotzdem nicht.
Ulla und Uwe Weber haben ein erfolgreiches Jahr hinter sich gebracht, aber voller Geigen hängt der Gastronomie-Himmel trotzdem nicht. © Frank Saltenberger

Per aspera ad astra, oder aller Anfang ist schwer. Das erste Jahr ist geschafft, aber für den Erfolg mussten sich Ulla und Uwe Weber viel Freizeit und Urlaubsspaß verkneifen. „essWebers“, die „Küche am Markt“, ist dafür eine Top-Adresse in Rhein-Main und ein Aushängeschild der Taunusgastronomie geworden.

„Die Mitarbeiter haben den Vorschriften entsprechend festgelegte Arbeitszeiten, wir haben auch einen Achtstundentag und dann arbeiten wir noch mal acht Stunden aus Spaß“, sagte Uwe Weber, und diese mit Galgenhumor gewürzte Antwort macht das Arbeitspensum von Selbständigen in der Branche deutlich.

Betriebsruhe im Januar, okay, aber das Wort Urlaub sei zu einem Fremdwort geworden. Der Traum vom eigenen Restaurant hat seinen Preis, das haben Uwe und Ulla Weber von Anfang an gewusst und trotz der Arbeit haben sie tatsächlich Spaß. „Reich sind wir auch noch nicht geworden“, garniert er den Rückblick auf das erste Geschäftsjahr noch einmal mit süßsaurem Witz.

Aber das erste Jahr kann sich wahrlich sehen lassen: Auszeichnungen gab es im ersten Jahr schon eine ganze Reihe, das muss erst einmal einer nachmachen. Beispielsweise die Auszeichnung im „Guide Michelin“ wo sie mit einem Bib Gourmand ausgezeichnet wurden. Mit diesem werden Häuser ausgezeichnet, „die eine sehr gute, vorzugsweise regionale Küche zu einem besonders günstigen Preis-Leistungsverhältnis bieten“, heißt es dort.

In der aktuellen Ausgabe des Magazins „Feste und Events feiern in Frankfurt und Rhein-Main“ wird „essWebers“ als romantische Location in Rhein-Main empfohlen. Das Hessenfernsehen wurde auch schon mehrfach auf sie aufmerksam. Hochzeitsmesse im Hessenpark, Grüne-Soße-Festival in Frankfurt, die Webers haben kein Problem einen 16-Stundentag zu füllen. Und die „Küche am Markt“ ist gut besucht, ohne Reservierung sollte man sich nicht darauf verlassen, einen Tisch zu bekommen, und das Haus wird zunehmend für Hochzeiten und andere Festgesellschaften gebucht.

Neben dem vorhandenen Service-Team hat das Unternehmen auch eine auszubildende Köchin unter seine Fittiche genommen und „eine Lehrstelle als Restaurantfachfrau/mann würden wir gerne noch besetzen“, sagte Ulla Weber. Außerdem arbeiten sie mit dem Ausbildungsprojekt Café Olé und dem Bildungswerk Karben zusammen und unterstützen deren Praktikanten.

Trotz aller Erfolge hängt der Gastronomenhimmel aber nicht voller Geigen. „Der Staat macht es uns nicht leicht“, sagte Uwe Weber und führt die immense Dokumentationspflicht und die Bürokratie ins Feld.

„Für die Terrasse wollen wir in den Sommermonaten noch mehr anbieten“, deutet Ulla Weber an. „Auf dem Platz müsste allerdings noch mehr passieren“, wünschen sie sich, und dass bei Stadtfesten oder anderen Veranstaltungen nicht gerade ein Nachschubwagen vor ihre Fassade gestellt wird. Für den ersten Geburtstag am 31. Mai haben die Webers für ihre Gäste ein Geburtstagsangebot zusammengestellt, das von Jazzmusik und einem Markt der Lieferanten umrahmt wird (Anmeldung!).

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