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Sorge um Flüchtlingszahlen

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Die Flüchtlingsunterkunft im Hofgut Mauloff war ein Thema in der Sitzung des Ortsbeirats.

Was tun mit dem vorhandenen Budget? 559,79 Euro müssen bis Ende dieses Jahres noch verplant werden. Das war einer der wenigen Punkte auf der Tagesordnung der letzten Ortsbeiratssitzung im Dorfgemeinschaftshaus Mauloff. Bisher wurden bereits zwei Bänke und ein Tisch, ein Strauch für den Friedhof und ein Gästebuch gekauft. Vom Restgeld – da war sich der Ortsbeirat schnell einig – sollen weitere Bänke gekauft werden. Wo sie aufgestellt werden? Dafür findet sich dann der geeignete Platz. Der Vorschlag von einem Bürger, einen Trimmpfad für Senioren anzulegen, wurde ebenfalls gehört, aber nicht weiter verfolgt.

Zur Versammlung waren wieder etliche interessierte Bürger gekommen, und sicher hätten sie gerne etwas zum Stand Hofgut Mauloff gehört. Doch hierzu konnte Ott nichts sagen, außer: „Das ist ja noch lange nicht zu Ende“, und: „Mal sehen, wie es weiter geht.“ Was für Erstaunen sorgte, denn hier waren ja bereits klare Worte von der Gemeindevertretung gesprochen worden.

Der Vertrag des Asylantenheims sei vonseiten des Besitzers gekündigt worden, berichtete Ott noch. Die Unterkunft für Flüchtlinge gehört zum Hofgut und damit zu Wolfgang Paulsen. Bis März hätte die Gemeinde Zeit, für die Leute eine neue Bleibe zu suchen. Gemeindevorstandsmitglied Siegfried Meinke (FWG) berichtete, dass die Gemeinde auf die Erbismühle hofft. Ansonsten gebe es das Pfarrhaus in Riedelbach für 20 Leute und die ehemalige Schreinerei in Hasselbach. Laut Verteilerschlüssel müsse Weilrod 90 Asylbewerber aufnehmen, diese Zahl sei aber bereits erreicht, und es würden weitere rund 59 Flüchtlinge kommen.

Suche nach Wohnungen

Sorgen bereiteten der Gemeinde auch die Menschen, deren Asylantrag genehmigt wurde. Denn sie dürfen laut Vorschrift nur noch drei Monate in der Unterkunft bleiben und müssten dann eine eigene Wohnung beziehen. Hinzu kommen die Schwierigkeiten mit Kindergartenplätzen und der Schule. „Die Kindergärten sind jetzt schon überfüllt“, berichtete Meinke und wusste auch ad hoc nicht, welche Lösungen es geben könnte. Auf jeden Fall wird sich die Gemeinde diesen Herausforderungen in der nächsten Zeit stellen.

Neben dem Thema Unterkünfte für Asylanten berichtete Meinke von der Anhebung der Steuern und Gebühren (wir berichteten). Die Grundsteuer A und B sowie die Kindergartengebühren und die Gewerbesteuern sollen künftig angehoben werden.

In Sachen Dorfentwicklung gab es nichts Neues außer einem Termin: Am kommenden Mittwoch, 18. November, beginnen die Treffen zu den Projektumsetzungen. „Wir haben für Mauloff einiges eingebracht“, erklärte Bernd Feger (SPD). Brunnen, die Dorfmitte und der Friedhof waren Themen, die in das Programm aufgenommen wurden. Welche Projekte letztlich umgesetzt werden können, wird sich in den nächsten Jahren entscheiden. „Wir hoffen, dass wir mit einem größeren Anteil bedacht werden“, brachte Feger seine Hoffnung zum Ausdruck.

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