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Zum Thema: Der Orden kämpft gegen ein weitverbreitetes Problem

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Der Guttempler-Orden wurde 1851 im US-Staat New York und 1904 in Hessen als „Abstinenzorganisation“ gegründet. Er ist heute in über 60 Ländern der Erde tätig.

Der Guttempler-Orden wurde 1851 im US-Staat New York und 1904 in Hessen als „Abstinenzorganisation“ gegründet. Er ist heute in über 60 Ländern der Erde tätig. 1967 wurde Alkoholismus offiziell als Krankheit anerkannt und als Abhängigkeit von der psychotropen Substanz Ethanol definiert. 1,8 Millionen Deutsche sind gefährdet, 1,8 Millionen abhängig und auf 1,8 Millionen wird die Dunkelziffer geschätzt. Mit Angehörigen summiert sich die Zahl der Betroffenen auf etwa 20 Millionen, ein Viertel der Bundesbevölkerung. Bei Jugendlichen reicht bereits eine sechsmonatige Trinkgewöhnung an vier Flaschen Bier pro Woche aus, um die Alkoholkrankheit auszulösen. Statistiker schätzen, dass von 100 Alkoholkranken, die nach einer Therapie eine Selbsthilfegruppe besuchen, 85 „trocken“ bleiben. Ohne Teilnahme an einer Abstinenzorganisation werden 85 von 100 rückfällig. Wissenschaftler gehen davon aus, dass bei einem einzigen Rausch zwischen 20 000 und 30 000 Gehirnzellen irreversibel zerstört werden, was bei etwa 100 Milliarden Gehirnzellen – als Einzelfall – zunächst kein Problem ist, bei regelmäßigen Alkoholexzessen aber dazu werden kann. 12,8 Prozent der 60- bis 64-Jährigen haben einen problematischen Alkoholkonsum. Bei den 18- bis 24-Jährigen liegt der Anteil bei rund 40 Prozent. Einen schädlichen Alkoholkonsum (mehr als 40 Gramm bei Frauen, über 60 Gramm bei Männern) reinen Alkohols wiesen in einer Studie 1,2 Prozent der befragten Männer und 0,5 Prozent der Frauen im Alter von 75 Jahren und älter auf. Nach einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation konsumiert jeder Deutsche über 15 Jahren im Schnitt 11,8 Liter reinen Alkohol jährlich. Das entspricht etwa 500 Flaschen Bier. as

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