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Es tropft das Wasser von der Stirn

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Schmuddelwetter machte dem Ostermarkt im Hessenpark zu schaffen, dennoch ließen sich viele nicht von einem Ausflug abhalten.
Schmuddelwetter machte dem Ostermarkt im Hessenpark zu schaffen, dennoch ließen sich viele nicht von einem Ausflug abhalten. © Frank Saltenberger

Ostermarkt und Bauernmarkt waren am Wochenende zwar nicht vom Wetter verwöhnt, aber die Besucher kamen dennoch in den Hessenpark, der überdies für das Osterwochenende mit vielen Attraktionen gerüstet ist.

Am Samstag ging es ja noch, aber der Sonntag bescherte den Menschen hierzulande wirklich kein Ausflugswetter. Dennoch hatten offensichtlich viele den Ostermarkt im Hessenpark auf den sonntäglichen Terminplan gesetzt und nicht wieder heruntergenommen, sondern schlüpften in Regenkleidung, packten Schirme ein und klappten die Regenschilder am Kinderwagen herunter.

Nur ein groß gewachsener Kerl lag auf einem Stahl-Podest auf dem Rücken, barfuß und ein Kissen unter dem Kopf und schien den nicht vorhandenen Sonnenschein zu genießen. Es war eine zum Sonnenbad verdammte überlebensgroße Plastik der Blickachsen-Ausstellung, die mit einigen frei stehenden Figuren auch im Hessenpark präsent ist.

Ein weiterer „Mann“ stand regungslos auf dem Kopfsteinpflaster. Die Besucher, die ihn passierten, schauten verwundert, wie der Zweimeterfigur im Anzug mit offenem Hemd die Tropfen von der Stirn rannen.

Die Besucher aus Fleisch und Blut allerdings versuchten so gut es ging trocken zu bleiben und verzehrten die Bratwurst oder andere kulinarische Leckereien, wenn nicht unter dem Dach eines Zeltpavillons, so doch wenigstens unter dem Vordach eines Standes. Es gab noch viele weitere Möglichkeiten, dem Regen zu entkommen, so beispielsweise mit einem Besuch in der Scheune aus Gottstreu, wo sich viele Aussteller einquartiert hatten, oder in der geräumigen Stube der Mühle aus Rörshain, direkt am Marktplatz.

Ein drittes überdachtes Refugium war die große Scheune aus Hadamar, wo zu den Ständen auch eine Kreativwerkstatt eingerichtet war, in der sich Kinder unter Anleitung in Laubsägearbeiten versuchen konnten. Und meist gelang es, aus dem Holz Hasen oder Eier zu zaubern.

Wer nicht selbst kreativ sein wollte, der konnte sich am reichen österlichen Sortiment bedienen. Dekoratives für die Wohnung, Gestecke, Gehänge, Gestelle und Handarbeiten aller Art mit österlichen Motiven und Geschenkideen für die Osterkörbchen für Klein und Groß.

Im weiten Spektrum des österlichen Angebots war aber auch vieles, was keine Eiform oder Ohren hatte, und so ist der Ostermarkt im weiteren Sinn auch ein zeitloser Kreativmarkt mit Keramik-, Holz- und Textilarbeiten.

Ganz zu schweigen vom ebenfalls zeitlosen Sortiment des Bauernmarktes. Der gesellte sich am Sonntag zum Ostermarkttreiben und zog natürlich auch seine Stammkundschaft an, die auch an Ostern nicht auf Fleisch, Wurst, Käse, Obst und Gemüse, Brot und Süffiges direkt vom Erzeuger verzichten wollte.

Am Osterwochenende gibt es im Freilichtmuseum viele Vorführungen und Mitmachangebote zum Thema Ostern. Dann stehen, liegen oder sitzen auch die Blickachsen-Männer noch auf dem Marktplatz herum, denn die warten auf die offizielle Eröffnung der Bad Homburger Ausstellung Ende Mai.

Wer sich über das vielfältige Oster-Angebot des Freilichtmuseums Hessenparkes informieren will, kann das am besten über die Homepage tun:

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