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„Usingen ist meine Heimat“

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Im Rahmen unserer Berichterstattung über die Bürgermeisterkandidaten haben wir die beiden Bewerber gebeten, uns ihren Lieblingsplatz zu zeigen. Überhaupt geht es um „Plätze“. Heute hat Steffen Wernard zum Gespräch „Platz“ genommen.

Plätze hat Usingen viele. Doch wir interpretieren das Thema „Mein Platz“ weiter und wollen Visionen hören über Plätze in Usingen, die er, sollte Steffen Wernard am 6. März die Wahl gewinnen, angehen möchte.

SchlossPLATZ

Ein bedeutender Platz für Usingen, wie Wernard ausführt. Als Kind erlebte er diese Fläche noch mit Denkmal, WC und Bushaltestelle. Heute sei die Fläche eine große Stolperfalle. Er möchte dort entlang des Rands bessere Fußwege anlegen. Zumal mit Fertigstellung der Umgehung der ganze Platz auch über die Straße zum Brunnen reichend umgestaltet werden könne. Eine Ruhezone für die Usinger, so sieht Wernard die Zukunft der Fläche.

Neuer MarktPLATZ

„Schrecklich im jetzigen Zustand.“ Eine klare Aussage von ihm, der sich aber auf die Umgestaltung freut. „Ich habe nicht verstanden, warum Kritiker an dem jetzigen Aussehen festhalten.“ Der neue Platz mit Fachmarkt werde ein Gewinn für alle Usinger. Zumal die Fläche für den Laurentiusmarkt auch rechtlich gesichert worden sei.

Alter MarktPLATZ

Ist eng mit der Umgestaltung des Neuen Marktplatzes verbunden und dient als Verbindung zur Innenstadt. Vor allem die fußläufige Anbindung beider Flächen sei ein Gewinn. Und die jetzige Form sei eine gute Fläche als sozialer Treffpunkt. „Sogar Fachleute sagen, dass der Platzcharakter nicht zwingend eine Möblierung benötigt.“

Neuer BusparkPLATZ

Die geplante Bushaltestelle in der Bahnhofstraße am Lidl steht in der Kritik. Wernard: „Wir haben diskutiert, ob wir vom Lidl-Parkplatz etwas hinzunehmen. Aber der VHT will keine Parkbuchten mehr. Zum einen wegen der Niederflurbusse, zum anderen, weil die Taktzeiten enger gefasst werden können. Zudem werden die Busse künftig in Richtung Merzhausen über die Riedwiese geleitet. Wie in Bad Homburg oder Ober-Eschbach will der VHT einfache Haltestellen. Und außer in Stoßzeiten sehe ich keine Behinderung.“

Kransberger SchlossPLATZ

Was jetzt am Kransberger Schloss entsteht, ist mehr, als jeder andere Schlossbesitzer bisher zugelassen hat. Trauungen sollen dort stattfinden, Kultur und Business-Treffs. Die Ideen vom Besitzer sind toll, vorausgesetzt, er erhält von der Bauaufsicht alle nötigen Genehmigungen.

SchlossgartenPLATZ

„Der Schlossgarten hat eine Riesenentwicklung gemacht. Ich möchte bei einer Wiederwahl den guten Weg fortsetzen. Die Wege werden gemacht und Stolperfallen beseitigt. Das geplante Café soll auch in diesem Jahr angegangen werden. Kultur in vielen Formen ist denkbar. Und: „Die Kameraüberwachung hat gezeigt, dass sie gegen Vandalismus nutzt, der gegen Null zurückgegangen ist.“

LandratsamtPLATZ

Was das alte Landratsamt betrifft, sieht der Kandidat Wernard optimistisch in die Zukunft, denn „der Kreis hat die Ausschreibung laufen, mehrere Bewerber haben sich gemeldet“. Nach der Kommunalwahl werde das Thema die Gremien beschäftigen, noch in diesem Jahr solle dort Entscheidendes geschehen. Bei der Gestaltung dürfe es kein Denkverbot geben. „Ich kann mir eine Gesamtplanung vom Eiscafé, dem Hotel bis zum Palais vorstellen.“ Das Beamtenhaus werde schon saniert. „Das Palais ist eines der bedeutensten Denkmäler Usingens. Wir müssen sicherstellen, dass Investoren sich verpflichten, in einem gewissen zeitlichen Rahmen das Haus zu sanieren.“ Der Denkmalschutz werde sicher auf die Außengestaltung genau achten, dafür innen mehr Spielraum lassen. So sei eine bessere Nutzung möglich.

Tote PLÄTZE

(Langes Überlegen). „Da fällt mir nur der jetzige Zustand am Neuen Marktplatz ein. Und vielleicht die fehlende Verbindung von Schleichenbach I und II. Aber dieses Thema fasse ich nicht mehr an.“

Fehl am PLATZ

„Der gewerbliche Leerstand.“ Das kommt von Wernard spontan. Dies sei ein ganz großes Thema. Fehl am Platz sei auch das überwiegende Kaufverhalten der Bürger, die durch die Internetbestellungen dem heimischen Handel das Wasser abgrüben. „Aber das geht eben oft die Bequemlichkeit vor.“

Fehlt am PLATZ

„Ein Schuhgeschäft. Aber auch da gibt es bereits Gespräche. Ansonsten kann ich in Usingen bekommen, was ich möchte. Auch ohne Internet.“

Usingen: Mein PLATZ

Bei dem Thema muss Wernard schmunzeln, weiß er doch, was gemeint ist. „Dass ich noch immer nicht hier wohne, beruht auch auf wirtschaftlichen Überlegungen, das muss ich so sagen.“ Aber er sei in Usingen geboren, habe 30 Jahre hier gelebt und verbringe über zwei Drittel seiner Zeit hier. „Ich bin hier aufgewachsen, habe die Entwicklung der Stadt in meiner Kindheit und Jugend erlebt. Und nun konnte ich aktiv sechs Jahre an der Zukunft mitarbeiten. Ich bin Usinger, das ist meine Heimat. Und ich hätte mich niemals woanders als Bürgermeister beworben. Allein mein Lieblingsplatz zeigt, was ich meine. Usingen selbst im Blick, eingerahmt von den Ortsteilen, Ruhe ausstrahlend und Selbstbewusstsein.“

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