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Vorbehalte gegen Mobilfunkmast im Wald

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Diskutieren eifrig mit einem besorgten Bürger: Gitta Wied, Tanja Kulisch-Ziemens, Michael Falz vom Ortsbeirat sowie Harald Stenger vom Gemeindevorstand. © jung

Bürger trägt Sorgen im Ortsbeirat Friedrichsthal vor - Vom "schwarzen Loch" am Weißen Stein

Friedrichsthal -Es sei kein Verschwörungs-Geschwurbel, betonte ein Friedrichsthaler Bürger in seiner Anfrage an den Ortsbeirat, sondern vielmehr eine "ernstgemeinte Sorge" wegen der Aufrüstung eines Sendemastes im Wald zwischen Friedrichsthal und Pfaffenwiesbach auf den neuen Mobilfunkstandard 5G. Zuvor hatte er die Ortsvorsteherin, Gitta Wied (SPD), kontaktiert, die ihrerseits bei der Gemeindeverwaltung vorstellig wurde. Wied ist eigens in das fragliche Areal gefahren und hat sich vor Ort schlau gemacht. "Der derzeitige Mast wird mit Diesel betrieben, und das muss alle paar Tage nachgefüllt werden", so Wied. Somit gibt es den Wunsch, den Mast zu ersetzen, weil er nicht umweltfreundlich und dazu auch noch anfällig gegen Störungen ist.

Vom Bauamt war zu erfahren, dass sich der fragliche Mast auf einem Privatgrundstück befindet und Bauanträge beim Kreis und der Unteren Naturschutzbehörde gestellt worden sind. Das Wehrheimer Bauamt sei lediglich zu einer Stellungnahme aufgefordert worden.

"Gefahr für Tier

und Mensch"

Während die Ortsbeiräte dem Bürger gegenüber freundlich und zugewandt blieben, führten diese durchaus Gegenargumente ins Feld. Doch der Mann beharrte auf seinem Standpunkt. Er sehe Gefahren für die Lebewesen im Radius des Sendemastes. "Das betrifft die Bienen beispielsweise ebenso wie die Menschen, vor allem junge Menschen, aber auch ältere und vor allem jene, die nicht ganz gesund sind", argumentierte er.

Dass der Handyempfang besser werde, mochte er zwar glauben, gab aber zu Protokoll, dass er bewusst in ein Dorf gezogen sei, um hier seine Ruhe zu haben. "Wer guten Handyempfang haben möchte, soll in die Stadt ziehen", ist sein Standpunkt zu einer besseren Netzabdeckung in Friedrichsthal.

Zudem zeigte sich der besorgte Bürger enttäuscht von der Informationspolitik der Gemeinde. Ein Gespräch mit Bürgermeister Gregor Sommer (CDU) habe wenig gebracht. Umso wichtiger ist es für ihn, dass der Ortsbeirat informiert ist.

Wenig Neues gab es vonseiten des Gemeindevorstands, für den Harald Stenger (FDP) gekommen war. Aber das, was er vorzutragen hatte, war positiv: Die Spielplatzinitiative mit Nicole Herbach (CDU) an der Spitze hat Spenden gesammelt, um am Bürgerhaus ein neues Spielgerät zu installieren. 11 000 Euro sind es geworden, eine stolze Summe. "Das Ganze wurde ausgeschrieben und eine Firma mit knapp 20.000 Euro Kosten für das Gerät hat den Zuschlag bekommen", freute sich Stenger. Abzüglich der Summe der Spielplatzinitiative bleiben etwa 9000 Euro, die die Gemeinde beizusteuern hat. Hinzu kommen rund 2500 Euro, die der Bauhof für das Installieren des Spielgeräts veranschlagt hat.

Das Gerät, eine Kletterpyramide aus Stahl, die also nicht rosten kann, wurde bestellt und wird in sechs bis acht Wochen geliefert. Dann kann der Bauhof loslegen und es vor dem Bürgerhaus, beim Sportplatz, installieren. Das Gute daran: Es ist kein Beton erforderlich und die Firma rechnete vor, dass der Aufbau etwa fünf Stunden mit drei bis vier Personen dauern könnte.

Unzufrieden ist der Ortsbeirat mit dem Rücklauf der Anregungen respektive Beschwerden, die er hat. So wurden zwar Markierungen auf einigen Straßen angefertigt, damit das "wilde Parken" ein Ende findet. Aber in Sachen "schwarzes Loch am Weißen Stein", wie es Michael Falz (FDP) formulierte, ist genauso wenig passiert wie beim Unterbau für den Altglas-Container am Feldrand der Holzbachtalhalle. Zuletzt legte Gitta Wied dem Gremium einen Straßenzustandsbericht vor. "Vor zwanzig Jahren haben wir das schon einmal gemacht und die einzelnen Straßen im Ortsteil abgelaufen und eingeschätzt - von "alles in Ordnung bis zu muss dringend gemacht werden", so Wied. Jetzt wurde er aktualisiert. cju

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