Ab in die Tonne

CDU möchte Bürgern künftig die Wahl lassen
Wehrheim -Seit vielen Jahren nimmt der Kunststoff- und Dosenmüll in den einzelnen Haushalten immer mehr zu. Und mit ihm auch die zu entsorgenden Gelben Säcke. Nicht immer ist jedem bewusst, was in die dünnen Plastiksäcke überhaupt hineingehört - denn das ist lediglich Müll aus Umverpackungen - gekennzeichnet auch durch das Zeichen des Grünen Punktes.
Trotzdem aber landen auch immer wieder andere Plastikmaterialien im Müll, die dort eigentlich nichts zu suchen haben, was den Verbrauch zusätzlich in die Höhe treibt. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass das (übrigens bewusst so dünn gewählte) Plastik der Müllbehältnisse sehr leicht reißt und die Raviolidosen oder Joghurtbecher über die Straße kullern - und der nächste Sack angebrochen werden muss.
Oft zu wenige Säcke vorrätig
Menschen, denen dieser Umstand fürchterlich auf die Nerven geht, nehmen bereits seit längerer Zeit durchsichtige Müllsäcke, die ein wenig haltbarer sind. Doch auch diese schützen nicht vor einem energischen Waschbären, der es auf Essensreste in den Verpackungen abgesehen hat.
Doch noch ein weiteres, über Bundeslandgrenzen hinweg bekanntes Problem tut sich regelmäßig auf: Geht man zur Gemeinde und fragt, ob man ein paar Säcke bekommen kann, erntet der Bürger meist nur Schulterzucken. Denn die dünnen Säcke sind oftmals nicht in ausreichender Zahl erhältlich, weil einige Leute mehr als die jedem Haushalt zustehende Zahl einsacken.
Nun möchte die CDU Wehrheim in der nächsten Sitzungsrunde vom Gemeindevorstand prüfen lassen, inwiefern hier die Einführung von Wertstofftonnen sinnvoll wäre, so dass die hauchdünnen Entsorgungsbehältnisse in der Nacht nicht von Waschbär und Co. aufgerissen und der Inhalt in alle Winde verstreut werden kann. Dazu hat die CDU eine kleine Anfrage formuliert. In dieser bittet sie, zu prüfen, welche Kosten der Gemeinde bei der Entsorgung der Gelben Säcke entstehen, ob auch andere Müllsäcke verwendet werden können und ob es möglich ist, dem Bürger künftig anzubieten, zwischen dem Gelben Sack und einer Gelben Tonne auswählen zu können.
Container als zusätzliche Option
Darüber hinaus, so sagte es Antragsteller Norbert Hartmann dieser Zeitung, möchte die CDU wissen, ob es möglich ist, im Gemeindegebiet einen Wertstoffcontainer aufzustellen, in dem neben Umverpackungen auch andere Plastikgegenstände entsorgt werden können, die nicht in die Gelben Säcke gehören.
Wobei die Wahl zwischen Gelbem Sack und Gelber Tonne weiterhin bestehen soll. Die Antworten auf diese Fragen wird Bürgermeister Gregor Sommer (CDU) für den Gemeindevorstand in der nächsten Sitzungsrunde geben, die am Montag, 20. März, mit dem Umweltausschuss beginnt und am 24. März mit der Gemeindevertretersitzung endet. VON INKA FRIEDRICH