Die Lochmühle rüstet sich für den Ansturm

Bau- und Pflanzarbeiten im Freizeitpark sind bis zur Saisoneröffnung am 1. April abgeschlossen
Wehrheim -Noch ist es zu kalt, um mehrere Stunden im Freizeitpark Lochmühle zu verbringen, alle Fahrgeschäfte und Spielplätze auszuprobieren und die Tiergehege zu besuchen. Doch Familien mit Kindern freuen sich schon jetzt, wenn es am 1. April wieder losgeht. Für die kommende Saison laufen die Vorbereitungen derzeit auf Hochtouren.
Die Besucher dürfen sich auch auf ein paar Neuerungen freuen, wie die geschäftsführende Gesellschafterin Christine Zwermann-Meyer ankündigt. Das Verwaltungsgebäude hat einen neuen Anbau erhalten. Der Innenausbau für den neuen Gastronomiebereich, der als „Lochmühlen-Café“ die frühere Brezelbäckerei ersetzen wird, ist auch schon fertig. Jetzt entsteht davor noch ein großzügiger Außenbereich, der gerade frisch gepflastert wird.
Von dort können Eltern und/oder Großeltern den Kindern zuschauen, die sich auf neuen Spielplatz tummeln. „Hier haben wir verschiedene Spielelemente hauptsächlich zum Klettern und Rutschen für unterschiedliche Altersklassen aufgebaut“, erzählt Zwermann-Meyer.
Auch die Fahrgeschäfte sind schon an ihrem Platz und technisch so weit fertigemacht worden, dass der TÜV nur noch die Abnahme vorzunehmen braucht. Als neue Attraktion war im vergangenen Jahr der sogenannte „Ziegenhüpfer“ dazu gekommen, der laut Zwermann-Meyer super angenommen wurde. In diesem Bereich des Freizeitparkes soll nun noch eine zusätzliche Toilettenanlage errichtet werden. Denn es könnte ja sein, dass die Lochmühle in diesem Jahr wieder einen neuen Besucherrekord aufstellt.
Noch auf der Suche nach Mitarbeitern
„Der gigantische Sommer hatte uns mit rund 320 000 Besuchern sogar mehr Gäste als 2019 beschert“, so die Geschäftsführerin, die ergänzt: „Nicht nur das Wetter hat gepasst, die Besucher hatten offensichtlich wegen Corona auch sehr viel Nachholbedarf.“ Trotzdem ist die Lochmühle damit an ihre Grenzen gekommen. „Unser Hauptproblem ist es, für die Saison genügend Mitarbeiter zu bekommen“, so Zwermann-Meyer.
30 feste Mitarbeiter müssten es sein, um alle im Park anfallenden Arbeiten abzudecken, fünf fehlen noch. In der Saison sind zusätzlich zehn Vollzeitkräfte und 40 Aushilfen im Einsatz. „Inklusive Gastrobereich brauchen wir während der Saison etwa 150 Mitarbeiter, aber der Arbeitskräftemangel macht auch vor uns nicht halt“, so Zwermann-Meyer. Mit neuen Arbeitszeitmodellen und mehr Teilzeitbeschäftigten versuche man das aufzufangen. Nur solange das gelinge, sei in der Saison eine Sieben-Tage-Woche möglich. „Wir hatten schon überlegt, einen Ruhetag einzuführen, sind aber davon abgekommen, weil wir nicht wissen, wie wir das unseren Gästen, die das nicht gewöhnt sind, vermitteln sollen.“ Nicht alle schauten vor einem Besuch auf die Homepage und stünden dann vor verschlossener Tür; das könnte Negativwerbung sein.
Damit am 1. April alles wieder schön ist, wurden bereits vor dem 28. Februar auf dem 16 Hektar großen Gelände alle Hecken geschnitten und neue Pflanzerde herbeigeschafft. Die Frühblüher werden erst bei höheren Temperaturen gepflanzt.
Gleichzeitig müssen zum Saisonbeginn nicht nur alle Grillplätze auf Vordermann gebracht werden, auch die Gehege sind vorzubereiten. Wie die Geschäftsführerin mitteilte, wurde der Tierbestand in den vergangenen Jahren langsam reduziert. „In der Hochsaison haben wir noch etwa 400 Tiere in den Gehegen, so viele waren es sonst im Winter.“ Die ersten Jungtiere, Kaninchen und Küken, sollen bald kommen. Dann steht der Eröffnung der Lochmühle nichts mehr im Wege. VON EVELYN KREUTZ