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600.000 Euro Corona-Hilfen futsch: Steuerberater betrügt mit falschen Rechnungen und wird verhaftet

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Wegen Betrugsverdacht bei Corona-Hilfen wurde ein Steuerberater in Groß-Gerau festgenommen. (Symbolfoto)
Wegen Betrugsverdacht bei Corona-Hilfen wurde ein Steuerberater in Groß-Gerau festgenommen. (Symbolfoto) © Martin Wagner/Imago

Mit falschen Rechnungen wollte sich ein Steuerberater aus Groß-Gerau an den staatlichen Corona-Hilfe bereichern. Doch für den Mann ging die Sache nicht gut aus.

Groß-Gerau - Wegen des Verdachts des Subventionsbetruges in elf besonders schweren Fällen ist ein Steuerberater im Landkreis Groß-Gerau verhaftet worden. Wie Polizei und Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Dienstag mitteilten, wurde der Haftbefehl gegen den 36-Jährigen am Montag vollstreckt.

Er stehe im Verdacht, 2021 und 2022 für elf Unternehmer aus Südhessen mit gefälschten Rechnungen, Scheinrechnungen oder falschen Angaben zu Hygienemaßnahmen Anträge auf Corona-Überbrückungshilfen gestellt zu haben.

Betrug mit Corona-Hilfen: Ermittlungen gegen Steuerberater und Unternehmer wegen Betrugsverdacht

Insgesamt soll er mit diesen ausgewiesenen Rechnungen Kosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro vorgelegt haben. In sechs Fällen sei es zu einer Auszahlung von Überbrückungshilfen in Höhe von 600.000 Euro gekommen. Die Auszahlung weiterer unrechtmäßiger Hilfen konnte durch das Regierungspräsidium Gießen und die hessischen Finanzämter verhindert werden.

Von November 2021 bis Ende Mai 2022 seien Wohn- und Geschäftsräume des Beschuldigten sowie von 31 Gewerbetreibenden durchsucht worden. Die sichergestellten Beweise hätten zu dem dringenden Tatverdacht geführt. Gegen die Unternehmer wird den Angaben zufolge auch ermittelt. Die Überbrückungshilfen konnten in der Pandemie bei coronabedingten Umsatzrückgängen beantragt werden.

Schon im Oktober waren in Hessen Wohn- und Geschäftsräume von Steuerberatern wegen Betrugsverdachts bei Corona-Hilfen durchsucht worden.(dpa/jaba)

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