Das Zittern der A-Ligisten

Die Handballer aus Heppenheim hatten zuletzt mächtig triumphiert. Abrupt sind deshalb woanders die Meisterschaftsträume geplatzt. Auch in Trebur.
Betrachtet man sich die Tabelle der Darmstädter Handball-Bezirksliga A, so scheint auf den ersten Blick die Ausgangslage an Spannung kaum noch zu überbieten. Die ersten fünf Mannschaften sind vor dem viertletzten Spieltag gerade einmal drei Punkte voneinander getrennt. Der zweite Blick – der auf das verbleibende Restprogramm – macht aber klar, dass die Entscheidung über Meisterschaft und Aufstieg in die Bezirksoberliga bereits gefallen sein dürfte. Und zwar zugunsten des Tabellenführers HC VfL Heppenheim. Und damit zu Ungunsten des TV Trebur, der als Zweiter kaum Hoffnungen hegt, gegenüber dem Primus einen Punkt Rückstand sowie den um nur einen Treffer verlorenen direkten Vergleich noch aufholen zu können.
Vergangene Woche hatten die Heppenheimer für einen Paukenschlag gesorgt und mit Glanz und Gloria den Bergstraßen-Gipfel gegen Nachbar HSG Bensheim/Auerbach gewonnen. 600 Zuschauer erlebten in der siebten Handball-Liga den triumphalen 39:24-Erfolg des früheren Bundesligisten. Die Heppenheimer dürfen nun noch zweimal zu Hause (gegen Fürth/Krumbach II und Büttelborn II) ran, müssen auswärts nur noch beim Absteiger SKV Mörfelden antreten. Alles keine ernsthaften Stolpersteine.
Spannend bleibt deshalb allenfalls das Prestigerennen um Platz zwei, der nur dann noch von Bedeutung wäre, wenn aus der Landesliga Süd keine Mannschaft des Bezirks Darmstadt absteigen müsste. Mit Roßdorf und Arheilgen stehen dort allerdings sogar zwei Bezirksvertreter auf den Abstiegsrängen. Demnach müssten auch aus der A-Liga die beiden Letzten absteigen. Was vor allem die Handballer der HSG Dornheim/Groß-Gerau noch zittern lässt. Als Zwölfter liegen die zwar drei Punkte vor Weiterstadt/Braunshardt/Worfelden, dürfen sich aber ihrer Sache noch keinesfalls sicher sein.
Am Samstag (18 Uhr) sind die Dornheimer bei der TG Biblis (6.) zu Gast. Eine Wiederholung des 25:24-Hinspielerfolges würde der HSG enorm weiterhelfen. „Wird aber sehr schwer“, bemerkt Kapitän Michael Osternig. Der hält Biblis für die „körperlich stärkste Mannschaft der Liga, die alleine mit ihren groß gewachsenen Rückraumspielern einen Gegner aus der zweiten Reihe kaputt schießen“ könne. Wie in der Vorrunde solle dem mit einer offensiven 4:2-Abwehrformation begegnet werden. Osternig selbst wird sein Team im Kampf um den Klassenerhalt allenfalls noch moralisch unterstützen können: Wegen Verdachts eines Bandscheibenvorfalls rechnet er nicht mehr mit einem Einsatz.
Auch der TV Trebur wird noch nicht locker lassen. Das Team um Spielertrainer Tobias Führer will den guten Gesamteindruck zum Ende keinesfalls vermiesen. Am Sonntag (18 Uhr) soll gegen den TSV Pfungstadt II der 18. Saisonsieg her. Schon zwei Stunden vorher empfängt die MSG Rüsselsheim/Bauschheim II den Tabellendritten HSG Bensheim/Auerbach in der Bauschheimer Sporthalle.
In der A-Liga des Bezirks Wiesbaden-Frankfurt ist Neuling TG Rüsselsheim II weiterhin Sechster (24:20 Punkte), vor der HSG MainHandball, die jedoch gleich sechs Zähler weniger auf dem Konto hat. Die Spielgemeinschaft aus Flörsheim, Raunheim und Kelsterbach verschaffte sich zuletzt im Abstiegskampf etwas Luft, liegt aber nur drei Punkte vor dem Zwölften Niederhofheim/Sulzbach II – und muss weiterhin bangen. Die Rüsselsheimer müssen um 16 Uhr beim Spitzenreiter HSG Neuenhain/Altenhain ran, die MainHandballer erwarten um 17 Uhr den Tabellenzweiten TG Schierstein (Stauffenberghalle Flörsheim).
Außerdem spielen, Bezirksliga A Darmstadt, Freitag: Heppenheim – Fürth/Krumb. II (20 Uhr). Samstag: Eberstadt – Mörfelden (17.30 Uhr). Groß-Rohrheim – Lorsch (19 Uhr), Weiterstadt/Braunsh./Worf. – Büttelborn II (19 Uhr).
Bezirksliga A Wiesbaden-Frankfurt, Samstag: Nordwest Frankfurt – Oberursel II (17 Uhr), Eltville – Sindlingen/Zeilsheim (18.30 Uhr). Sonntag: N’hofheim/Sulzbach II – Eddersheim II (15.30 Uhr), Anspach/Us. – Wallau/Mass. (16 Uhr), Schwalbach/N’höchstadt – Wiesbaden (17.15 Uhr). hpp