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Alt-Kerweborsch wollen sich beim Amtsgericht Rüsselsheim als Verein eintragen lassen

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Wird schon werden: Daniel Iriti (links) und Michael Erler glauben fest daran, dass die Alt-Kerweborsch noch in diesem Jahr als Verein beim Amtsgericht eingetragen werden.
Wird schon werden: Daniel Iriti (links) und Michael Erler glauben fest daran, dass die Alt-Kerweborsch noch in diesem Jahr als Verein beim Amtsgericht eingetragen werden. © red

Die Unterlagen sind eingereicht, bald könnten die Alt-Kerweborsch ein eingetragener Verein sein. Darauf hoffen die Aktiven bis zur Veranstaltung.

30 Jahre Alt-Kerweborsch – das bedeutet drei Jahrzehnte Spektakel, Spannung und Spaß. Aus ihm wird jedoch nun Ernst. Denn zum 30. Geburtstag sieht sich die bisher lose Kameradschaft aus verschiedenen Gründen gezwungen, sich als Verein beim Amtsgericht Rüsselsheim eintragen zu lassen. Die Gründungsversammlung im Januar wurde mit etwa 40 Anwesenden im „Siedlerhaus“ abgehalten. Der Kameradschaft gehören inzwischen etwa 400 ehemalige Kerweborsch und Giggelsmädchen an. „Die genaue Anzahl kennen wir gar nicht“, so das Führungsteam Michael Erler und Daniel Iriti. „Etwa 200 werden regelmäßig zu Veranstaltungen eingeladen.“ Der feste Kern zähle etwa 40 Aktive. „Je mehr es jedes Jahr auf die Kerb zugeht, desto mehr kommen“, sagt Iriti.

„Wir müssen den Schritt zum Verein gehen“, verdeutlicht Erler. Das sei aus versicherungstechnischen Gründen beispielsweise bei den Kerweumzügen erforderlich. Einer müsse die Unterlagen immer unterschreiben, und er hafte dann mit seinem Privatvermögen, falls etwas passieren sollte. Das gehe so nicht weiter.

Präsenz und Verstärkung

Die im Januar beschlossene Gründungssatzung sei notariell bereits beglaubigt und auch beim Amtsgericht Rüsselsheim eingereicht worden. Jedoch wurden die Unterlagen wegen einer juristisch nicht korrekten Formulierung an die Alt-Kerweborsch zurückgeschickt. Sie sei korrigiert worden. Nun liege die verbesserte Satzung wieder dem Amtsgericht vor. Bislang hat die Kameradschaft keine Rückmeldung erhalten. „Eigentlich wollten wir das bis zur bevorstehenden Kerb vom 31. August bis 3. September noch durchziehen“, so Erler. Inzwischen sei er froh, wenn die Eintragung ins Vereinsregister dieses Jahr überhaupt noch erfolge. Die geplante Eintragung der Alt-Kerweborsch ins Vereinsregister fördere nicht nur Befürworter, sondern auch Kritiker zutage.

Die Alt-Kerweborsch seien aus einer Bierlaune heraus vor 30 Jahren von den Initiatoren Thomas Berg und Friedel Hufnagel ins Leben gerufen worden. Zur ersten Sitzung fanden sich damals etwa 20 ehemalige Kerweborsch ein. Ihr Ziel war die Unterstützung aktiver Kerweborsch. „Beispielsweise, wenn der Kerwebaum aus dem Wald geholt wird“, so Iriti – aber auch zur Präsenz und Verstärkung bei den Kerweumzügen.

Gemeinsame Aktivitäten

Anfänglich unterstützten die Alt-Kerweborsch die Aktiven zwischen 1988 und 2008 lediglich alle zwei Jahre, weil es die Initiatoren so wollten. Als Hufnagel 2008 aufhörte, übernahm das zur Kerb gehörende HFE-Team (Hackfleischessen-Team) die Führung der Alt-Kerweborsch. Es stand damals unter der Leitung von Andreas Loos, der im gleichen Jahr auch Sprecher der Alt-Kerweborsch wurde und eine jährliche Unterstützung der minimierten Aktiven bei der Kerb vorschlug. Diese Funktion übte er bis 2016 aus. Erler und Iriti folgten als Doppelspitze. Die Grundziele der Alt-Kerweborsch sind laut Erler die gleichen wie vor 30 Jahren. Neben der Unterstützung der Kerb werden sechs Sitzungen jährlich abgehalten, die sich teilweise nicht nur um die Kerb, sondern auch den 2016 ins Leben gerufenen Weihnachtsmarkt der Alt-Kerweborsch drehen. Darüber hinaus gibt es Vatertagsausflüge mit den Aktiven, Besuche der Bierbörse, Paddelausflüge, Fährfahrten, Besuche von Weihnachtsmärkten mit weiblichem Anhang, gemeinsames Bosseln und die Teilnahme am Vereinsschießen.

Die Teilnahme am Kerweumzug kostet die Alt-Kerweborsch laut Erler jährlich rund 1000 Euro. Zur Finanzierung wurde der Weihnachtsmarkt am Schloss ins Leben gerufen.

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