Handharmonika-Spielring feiert sein 70-jähriges Bestehen

Geburtstage soll man feiern wie sie fallen: die ein kleinen im normalen Rahmen, die anderen etwas größer – und runde ganz groß. Der Handharmonika-Spielring Kelsterbach kann in diesem Jahr auf sein 70-jähriges Bestehen zurückblicken.
Ein 70. Geburtstag ist für ein Menschenleben schon etwas Großes, und für ein Vereinsleben noch etwas Größeres. Also war eine etwas größere Geburtstagsparty fällig. Diese feierte man am Sonntagmorgen mit einem zünftigen Frühschoppen, zu dem nicht nur Gäste, sondern auch weitere mitwirkende Vereine eingeladen waren. „Wir kooperieren ohnehin mit dem Akkordeon Verein Goldstein, zudem haben wir gute Verbindungen zum Verein für Akkordeon und Instrumentalmusik Wiesbaden-Sonnenberg“, erklärt Claus Grünewald, Vorsitzender des Jubiläumsvereines. Der Volkschor Kelsterbach, sowie die Kindertanzgruppe der „Bienchen“ der TSG Flair sorgten für weitere Abwechslung auf der Bühne im Fritz-Treutel-Haus.
Mit der passenden Komposition „California Sunday Morning“ eröffnete das Orchester das Handharmonika Spielring Kelsterbach um seinen Dirigenten René Senges den konzertanten Reigen. „Das passt doch wunderbar zum heutigen Wetter“, freute sich auch Claus Grünewald über die vielen Gäste und den tollen sonnigen Sonntagmorgen. Zur Melodie „Die kleine Kneipe in uns’rer Straße“ summten schon einige mit und Helene Fischers „Atemlos durch die Nacht“, brachte schon mal beste Stimmung in den Saal.
Zusammenspiel
In seinem Grußwort überbrachte Ingolf Schneider, Vorsitzender des Hessischen Harmonika-Verbandes, die Glückwünsche des Landesverbandes und dankte dem Vorsitzenden, aber auch den vielen Helfern vor und hinter der Bühne, die eine solch schöne Veranstaltung erst möglich machten. „Wir haben in Hessen viele Orchester, die bereits eine Kooperation mit anderen Vereinen eingegangen sind, dies hat sich hier auch bewährt“, verwies Schneider auf das „Zusammenspiel“ der Kelsterbacher mit den Goldsteinern. Kelsterbachs Bürgermeister Manfred Ockel bezeichnete den Handharmonika-Spielring Kelsterbach als wichtige Säule des kulturellen Lebens in der Untermainstadt. „Dass es in den 70 Jahren ihres Bestehens auch nur fünf Vorsitzende gab, ist ebenfalls ein Beleg für eine bewährte Kontinuität in ihrem Verein“, so Ockel.
Stadtverordnetenvorsteherin Helga Oehne, die zugleich auch stellvertretende Vorsitzende des Vereinsrings Kelsterbach ist, gefiel die Jubiläumsfeier als Frühschoppen besonders gut.
Nächste Party kommt
Ohne Ehrungen sollte der 70. Geburtstag dennoch nicht vorübergehen, zumal drei der Gründungsmitglieder dabei waren. Mit Irene Eckert spielt gar noch ein Gründungsmitglied seit 70 Jahren aktiv im Orchester. Unter großem Beifall erhielten Karl Dreisbach, Irene Eckert und Heinrich Hoffmann einen großen Präsentkorb. „Der reicht aber nicht bis zum 75-jährigen Jubiläum“, scherzte Irene Eckert. Wenn alles nach Vorstellung von Claus Grünewald verläuft, dann wird das 75-jährige Bestehen rund um die Kelsterbar gefeiert, zusammen mit den Paddlern und Kanuten – und einer großen Mainwelle. „Ja, das machen wir“, versprach Bürgermeister Manfred Ockel.