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Kelsterbach lehnt feste Blitzer im Stadtgebiet ab

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In Linter gibt es einen neuen Dauerblitzer.
In Linter gibt es einen neuen Dauerblitzer. © Symbolbild von Jens Priedemuth

Warum hat die Stadt eine große Menge Pflanzenschutzmittel eingekauft, obwohl sie deren Einsatz weitestgehend vermeiden will? Das wollte die WIK im Stadtparlament wissen.

Die Wählerinitiative Kelsterbach (WIK) hatte sich mit einer Anfrage zum Thema Glyphosat an den Magistrat der Stadt gewandt. Dabei ging es der WIK darum, zu erfahren, welche Pflanzenvernichtungsmittel im Jahr 2017 in Stadt, Wald und Flur eingesetzt wurden. In der Stellungnahme dazu heißt es, dass die Handelsprodukte Powerflex und Durano TF verwendet wurden, die im Zeitraum von Juli bis Oktober eingesetzt wurden, also außerhalb der Blütezeit der Traubenkirsche.

Dabei seien die Mittel überwiegend im Streichverfahren aufgebracht worden. Besprüht worden seien einzelne kleine Pflanzen, bei denen das Bestreichen der Schnittstellen aufgrund des geringen Querschnitts nicht möglich war. Um eine Doppelbestreichung zu vermeiden, seien die Mittel mit Eisenoxyd rot eingefärbt worden. In der Stellungnahme wird betont, dass die Stadt dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln äußerst kritisch gegenübersteht. Es werde versucht, ihn weitestgehend zu vermeiden.

Während der Sitzung des Stadtparlaments ging Christian Hufgard (WIK) nochmals auf dieses Thema ein. Er führte aus, dass die Stadt eine Menge an Pflanzenschutzmitteln eingekauft habe, die für die Gewächse im Stadtwald viel zu groß sei. Nun wollte er wissen, ob mehr davon aufgebracht wurde als erlaubt oder lediglich zu viel eingekauft worden sei.

Dazu erklärte Bürgermeister Manfred Ockel (SPD), dass selbstverständlich nur die erlaubte Menge aufgebracht worden sei, so dass Bienen und Insekten nicht gefährdet seien. Es sei ebenso selbstverständlich, so Ockel, dass diese Arbeiten nur von Fachfirmen ausgeführt worden seien, die ihre Pflanzenschutzsachkunde nachweisen konnten.

In einer Anfrage der CDU ging es um die Geschwindigkeitsmessungen im Stadtgebiet, ausgehend von der Ansicht vieler Bürger, dass vielerorts viel zu schnell gefahren werde, etwa in der Dahlienstraße, Kirschenallee, Rüsselsheimer Straße und Südlichen Ringstraße. Daraus ergab sich für die Christdemokraten die Frage, ob im Stadtgebiet nicht die Installation fester Messgeräte sinnvoll sei. In der Antwort des Magistrats hieß es dazu, dass die Installation ortsfester Geschwindigkeitsmessanlagen an bestimmte Voraussetzungen geknüpft sei. Diese seien in Kelsterbach nicht gegeben, so dass eine solche Anlage nicht zustimmungsfähig sei.

Auf den Hinweis von Alexander Niedermann (CDU), dass erst kürzlich in Mörfelden-Walldorf sechs fest installierte Blitzanlagen in Betrieb genommen worden seien, entgegnete Bürgermeister Ockel, dass es sich dabei um Altanlagen handele, für die Bestandsschutz bestehe. Dort seien lediglich neue Kameras eingesetzt worden. Im Zuge der interkommunalen Zusammenarbeit mit Raunheim und Rüsselsheim werde allerdings darüber nachgedacht, ein neues gemeinsames Messfahrzeug anzuschaffen.

Ohne Diskussion wurde im Stadtparlament die Bauleitplanung für das Gewerbegebiet Taubengrund (wir berichteten) einstimmig verabschiedet.

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