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Klarere Regeln im Kelsterbacher Südpark

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Das Verbotsschild ist nicht zu übersehen, dennoch wird munter gegrillt. Dem will die Stadt Einhalt gebieten.  Archivfotos: Leo Postl
Das Verbotsschild ist nicht zu übersehen, dennoch wird munter gegrillt. Dem will die Stadt Einhalt gebieten. Archivfotos: Leo Postl © Leo F. Postl (pos)

Die Untermainstadt arbeitet am Südpark 2.0. Dafür sind die Wünsche und Anregungen der Bürger gefragt. Wer mitarbeiten möchte, kann sich melden.

Attraktiv ist er, der Südpark. So attraktiv, dass im Sommer Heerscharen von Menschen dort ihr Wochenende verbringen, grillen, was das Zeug hält und wo sich ein letztes Plätzchen findet. Da bevölkern an guten Wochenenden schon mal 1000 Menschen den Park. Sie parken, wie es ihnen gefällt, grillen, wo es ihnen gefällt und hinterlassen eine kleine Müllhalde, die dann die Stadt Kelsterbach beseitigen darf. Immer weniger Besucher – vor allem aus dem Rhein-Main-Gebiet, halten sich an die klaren Regeln.

Kontroversen gibt es schon länger, wie man der Auswüchse der ungezügelten Freizeitgestaltung mancher Mitmenschen Herr werden kann. Daher hat die Stadt seit nunmehr vier Wochen einen Sicherheitsdienst im Einsatz, der alle Hände voll zu tun hat, um das „wilde“ Grillen in rechte Bahnen zu lenken und auf die dafür ausgewiesenen Flächen zu bringen. Da wurde es auch mal laut, und die Kelsterbacher Polizei musste verstärkend eingreifen. Das berichtete Bürgermeister Manfred Ockel vor interessierten Bürgern in der Mensa der Gesamtschule. Gemeinsames Ziel des Workshops ist die Schaffung eines neuen Nutzungskonzeptes für den Südpark. Was kann, darf und soll dort gemacht werden?

Verstärkte Kontrollen

Im Beisein des Landschaftsarchitekten Jürgen Wagner und des Leiters der Kommunalbetriebe, Erik Schulz-Gabel, wurden Ideen gesammelt, wie es im Südpark aussehen soll. Nach den Sommerferien sollen diese Ideen, vorerst einmal mit Moderationskärtchen an Stellwände gepinnt und auf ihre Praktikabilität und Umsetzbarkeit geprüft werden. Unterteilt wurden die zahlreichen Vorschläge in die Kategorien „Spielen und Freizeit“, „Grün, Artenschutz und Landschaftsplanung“ sowie „Infrastruktur.

Wie Schulz-Gabel berichtete, habe man die jahrelange Wildschweinplage in den Griff bekommen, da den Schwarzkitteln die uneinsehbaren Verstecke genommen wurden. Die hatten regelmäßig auf der Suche nach Nahrung die Wiesen umgepflügt. Jagddruck, schwefelhaltiger Dünger und Entnahme der Brombeerhecken zeitigten hier Erfolge.

Architekt Jürgen Wagner sagte, die Wegeführung im Südpark, der auch an den überörtlichen Regionalparkweg angeschlossen ist, müsse eindeutiger werden, auch die etwas verwirrenden und nicht immer barrierefreien Zugänge sollten neu geordnet werden. Müllstandorte sollten nach Erforderlichkeit vorhanden sein.

Aus den Reihen der Bürger kam die Forderung nach Freizeit- und Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche, gleichzeitig die Bitte nach verstärkten Kontrollen, da im Südpark auch immer mit Mofas gefahren werde.

„Outdoor-Sportgeräte“

Schulz-Gabel sprach sich für ein weiteres Multifunktions-Sportfeld aus, das von Jugendlichen stark genutzt werde und eine hohe Attraktivität habe. Der Wasserspielplatz solle eine kleine „Wasserkanone“ erhalten. Auch die Toilettenanlagen sollten auf den Prüfstand, so die Forderung.

Angeregt wurden Baumpatenschaft für den Südpark, ein Kneip-Tretbecken hingegen komme wegen des enormen Pflege- und Sicherheitsaufwandes eher nicht in Frage. Dahingegen wurde der Vorschlag nach „Outdoor-Sportgeräten“ positiv aufgenommen. Die Bitte, keine zusätzlichen Flächen im Park zu versiegeln für Wege oder Flächen, wurde geäußert. Erinnert wurde an die Ferienspiele und Freizeitaktivitäten in früheren Jahrzehnten im Südpark durch die Jugendpflege der Stadt. Auch die Vereine könnten den Südpark für Aktivitäten in Anspruch nehmen.

Wer noch Lust hat, am Süpark 2.0 mitzuarbeiten, der kann sich bei der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt, Jochen Schaab, melden, Telefon (0 61 07) 7 73-4 02 oder per E-Mail an oeffentlichkeitsarbeit@kelstebach.de.

(red)

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