Lise-Meitner-Straße: Hier sollen keine Laster mehr stehen
In der Kernstadt dürfen sie schon kaum noch fahren. In Königstädten wird ihnen jetzt das Parken erschwert. Denn zumindest in der Lise-Meitner-Straße sind bald keine Lastwagen mehr willkommen.
Ein großer Lastwagen parkt am Straßenrand. Ein paar Meter weiter stehen zwei weitere sogar auf der Fahrbahn, so dass Autos einen großen Bogen um sie machen müssen. Die Laster sorgen immer wieder dafür, dass es in der Lise-Meitner-Straße eng und unübersichtlich wird.
Doch bald soll das der Vergangenheit angehören. Wie die Stadtverwaltung jetzt mitteilte, ist geplant, mit einer entsprechenden Beschilderung eine Parkverbotszone in der Straße im Gewerbegebiet Blauer See auszuweisen. Lastwagen würden Zufahrten zuparken und auch die Sicht einschränken. Lediglich Autos, die auf den Seitenstreifen parken können, sollen von dem Verbot ausgenommen werden.
Schilder kommen im Juli
Lastwagen, Anhänger, Sattel-Auflieger und Sprinter dürfen dagegen nicht mehr auf der Fahrbahn oder dem Seitenstreifen parken. Nur noch zum Be- und Entladen ist Lastern das Halten auf dem Seitenstreifen erlaubt. Im Wendehammer der Lise-Meitner-Straße soll außerdem ein generelles Halteverbot auch auf dem Seitenstreifen eingerichtet werden. Dort dürfen dann gar keine Fahrzeuge auf der Fahrbahn oder im Seitenbereich des Wendehammers halten oder parken.
Hintergrund des Schritts sei, dass vermehrt Laster oder Sattel-Auflieger in diesem Bereich neben der Fahrbahn stünden und den Weg zu den zukünftigen Grundstückszufahrten versperrten. Der Zugang solle in absehbarer Zeit zunächst als Baustellenzufahrt und später zum Erreichen der Grundstücke genutzt werden. Die Anfahrbarkeit dieser Zufahrten solle mit einer Änderung der Beschilderung sichergestellt werden. Parkverbotsschilder sollen voraussichtlich Mitte bis Ende Juni aufgestellt werden, ab dann gilt das Verbot auch erst. „Die Anlieger sind mit einem Schreiben informiert worden“, heißt es aus dem Rathaus.
Zum Abstellen von Lastwagen stehe in Bauschheim der Stellplatz „Im Krautgewann“ an der Industriestraße nahe der A 60 zur Verfügung.
In Zeiten von Dieselfahrverboten haben Lastwagen zunehmend einen schweren Stand. Das gilt für Rüsselsheim besonders, weil die Stickoxid-Belastung in der Stadt Anfang des Jahres bei 43 bis 44 Mikrogramm pro Kubikmeter lag – also über dem europaweiten Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter. Gemessen werden die Werte an der B 43, Nähe Abzweig Dresdner Damm.
Kernstadt gesperrt
So ist die Kernstadt, also der Bereich zwischen A 60, A 67 und Main, was das Fahren anbelangt, nur für Anlieger frei. Rund 30 Schilder weisen darauf hin. Eine umfassende Beschilderung gibt es zudem auf den Autobahnen.
Brummifahrer sollen somit schon frühzeitig auf das Fahrverbot aufmerksam gemacht werden und Tankfahrzeuge in Richtung Tanklager Raunheim oder Schwerlastverkehr in Richtung Kelsterbach sowie Raunheim rechtzeitig reagieren können.