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Was macht die Wahlurne im Zugabteil?

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Lange vor dem Start, 1970, durften die Frankfurter abstimmen, welche Farbe ihre S-Bahn bekommen sollte – ebenso wie in München und Düsseldorf, wo die gleichen Triebzüge betrieben werden sollten.

Lange vor dem Start, 1970, durften die Frankfurter abstimmen, welche Farbe ihre S-Bahn bekommen sollte – ebenso wie in München und Düsseldorf, wo die gleichen Triebzüge betrieben werden sollten. Ein Jahr zuvor waren drei Prototypen vorgestellt worden, jeweils mit orangen, blauen und karminroten Streifen auf kieselgrauem Grund.

Die Frankfurter favorisierten rot, ähnlich wie bei ihrer zwei Jahre zuvor eröffneten U-Bahn. Die Bundesbahn setzte sich aber aus Kostengründen über die Wünsche ihrer Kunden hinweg. Die Münchner bekamen weiß-blau, aber Frankfurt musste sich mit orange zufrieden geben, was die Düsseldorfer gewählt hatten. Weinrot waren bloß die gepolsterten Kunstledersitze – samt der Armlehnen, deren Haut oft nervöse Fingernägel abknibbelten, bis blankes Metall durch den fleischfarbenen Schaumstoff schimmerte.

Ende der 1990er Jahre rollten dann doch noch rote S-Bahnen am, über und unterm Main – nachdem die Deutsche Bahn entschieden hatte alle ihre Fahrzeuge einheitlich zu lackieren im deutlich grelleren Verkehrsrot.

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