Doppelstadt informiert ihre Bürger rund um Elektromobilität und Solarenergie
Solarenergie und Elektromobilität haben in der Doppelstadt einen hohen Stellenwert. Doch gibt es auch in Mörfelden-Walldorf noch einiges Potenzial, weshalb die Stadt zu den Themen einen Infotag veranstaltete.
Die Stadt Mörfelden-Walldorf investiert viel in Klimaschutz und Elektromobilität. Doch nicht alle Angebote sind den Bürgern bekannt. Aus diesem Grund hatte das Energie- und Klimaschutzbüro der Stadt zu einem Infotag auf dem Rathausvorplatz Mörfelden eingeladen. Er stand hierbei unter dem Motto: „Info, Talk, Musik und Genuss“. Neben zahlreichen Ständen war auch extra eine Bühne aufgebaut, wo das Musik-Duo „Stereo Coffee“ mit flotten Rhythmen für kurzweilige Unterhaltung sorgte.
Das Dalles Café und die „JuKuZ Event AG“ des Jugendkulturzentrums in Mörfelden sorgten für die Verpflegung mit Speisen und Getränken. Eröffnet wurde der Infotag von Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD) in Anwesenheit vom Vorstandsvorsitzenden Thomas Otterbein und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Christian Hahnenberger von der BürgerEnergieRheinMain eG (BERMeG) und Michael Lindhof, dem Geschäftsführer von mobileeee. Becker betonte: „Die Energiewende beginnt vor Ort.“
Gute Nutzerzahlen
Das in Mörfelden-Walldorf gut ausgebaute Lade-Netz für Elektroautos sowie die E-Carsharing-Standorte wurden auch offiziell eingeweiht. Bernhard Kinkel von der Firma mobileeee, die im Rahmen eines Modellprojekts des Landes Hessen das Carsharing mit Elektroautos in der Doppelstadt anbietet, freute sich, wie gut sich die Nutzerzahlen in der Doppelstadt 2018 entwickelt haben. Am Infotag wurden von mobileeee Probefahrten angeboten. Zu diesem sagte Kinkel: „Ich finde es schön, dass ein so vielseitiges Angebot hier in kompakter Form den Bürgern angeboten wird.“
Neben mobileeee war auch die BERMeG auf dem Infotag mit einem eigenen Stand vertreten. Pressesprecher Jörn Burger erläuterte Projekte der Bürgerenergiegenossenschaft. Derzeit plant die BERMeG beispielsweise die Umsetzung von umweltfreundlichen „Mieterstrommodellen“ bei den Bauprojekten in der Straße „Am Schlichter“ sowie auf dem Festplatz.
Für Mieter möchte auch das städtische Energiebüro etwas tun. „Den Infotag wollen wir vor allem nutzen, um die Bürger zu ermutigen, Solar-Rebell zu werden“, so der städtische Energiebeauftragte Andreas Fröb. Der pfiffige Ausdruck spielt auf die technisch umsetzbare Möglichkeit an, auch ohne Dach Solarenergie zu erzeugen und sich selbst mit Strom versorgen zu können. Darüber hinaus gab es beispielsweise ein Quiz zum Klimaschutz, und es wurden Videos vom Komiker-Duo Badesalz über erneuerbare Energien gezeigt. Zwischen den Ständen wurde der Austausch gefördert, was scherzhaft „Energie-Gebabbel“ genannt wurde.
Aufsehen erregt
An allen Ständen standen zahlreiche Fachleute den Bürgern für Fragen zur Verfügung. Bei Fragen zu privaten Ladestationen hatten die Interessierten beispielsweise die Möglichkeit, sich an Lutz Ulrich von der Traditionsfirma „Wilhelm Ulrich“ aus Neu-Isenburg zu wenden. Bastian Becker von der „Wattladen Gmbh“ aus Groß-Gerau stand für Anliegen rund um die Themen Photovoltaik, Batteriespeicher und Elektromobilität bereit. Die „Auto Knerr GmbH“ aus Mörfelden-Walldorf präsentierte Modelle von Elektroautos, in die sich viele Bürger probeweise setzten und die einiges Aufsehen erregten.
Die Fahrradhäuser „Fahrrad Küchler“ aus Mörfelden und „Herrmanns Radhaus 2“ aus Walldorf boten Probefahrten auf E-Bikes an. „E-Bikes werden immer mehr nachgefragt“, so Sibylle Küchler von „Fahrrad Küchler“. Den gleichen Trend konnte Thomas Gohl von „Herrmanns Radhaus 2“ bestätigen. Laut Küchler ist derzeit ein weiterer Trend zu beobachten, nämlich dass die Nachfrage nach Lastenrädern zunimmt.