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Ein hessischer Lebemann

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Mit der Boulevard-Komödie ?Punkt.Landung? gastierte die Bühne MöWa in der Hofreite des Goldenen Apfels.
Mit der Boulevard-Komödie ?Punkt.Landung? gastierte die Bühne MöWa in der Hofreite des Goldenen Apfels. © Carmen Erlenbach

Drei Tage lang wurde in der Hofreite Goldener Apfel Kultur geboten. Mit im Programm war die Komödie „Punkt.Landung“, welche die Zuschauer begeisterte.

Der Verein „Bühne MöWa“ beging am Wochenende sein fünfjähriges Bestehen während der Kult(o)urtage mit zwei Aufführungen in der Hofreite des Restaurants „Goldener Apfel“. Dort gastierten sechs Laiendarsteller mit der Boulevard-Komödie in drei Akten „Punkt.Landung“, frei nach Motiven von Marc Camoletti. Tanja und Christa-Renate Schmitt hatten das Stück adaptiert und in hessische Mundart übertragen.

Zu den Darstellern zählten Alexander Daus als „Maddin“, Tanja Schmitt als Mary, Stewardess der American Airlines, Evelyn Schönhaber als Elsbeth, Martins Haushälterin, Stefan Wendel in der als Schorsch, Martins Freund, Romina De Pretto als Francesca, Stewardess der Al Italia sowie Scarlett Meidke als Stewardess der Lufthansa.

Überraschender Besuch

In dem Stück ging es ebenso heiter wie turbulent zu. Es spielte in den 1980er Jahren, der Ära breiter Schulterpolster, des Walkmans und der Aerobic. Der smarte, hessische Innenarchitekt Martin ist mit drei Stewardessen verlobt. Jede hält sich für die Einzige in „Maddins“ Leben. Wenn Jutta, die Deutsche, abends aus Stockholm kommt und landet, ist Mary, die Amerikanerin, bereits mittags nach Chicago geflogen, während Francesca, die Italienerin, nicht vor dem nächsten Mittag aus Neapel eintrifft. Das Landei Georg, Martins Schulfreund, kommt überraschend zu Besuch und bewundert ihn für seine Lebensweise.

Heillos überfordert

Bald jedoch kommt Unordnung in die Flugpläne der internationalen Fluggesellschaften, die ihrer Stewardessen und damit auch in das bislang gut funktionierende System von „Maddin“. Weder die Freundesdienste des ihm nacheifernden Georg nutzten etwas, noch die Routine der eifrigen, aber heillos überforderten Haushälterin Elsbeth. Ihr Motto lautete stets „E schee, leicht Leewe könnt mer hawwe in nem annern Haushalt“.

So bahnt sich die Katastrophe an: Alle drei Stewardessen erscheinen auf einmal bei Martin. Doch Ende gut, alles gut: Die deutsche Stewardess geht zu Schorsch, die Italienerin bleibt bei Martin, und die Amerikanerin führte insgeheim das gleiche Leben wie Martin. Sie hatte drei Männer: Martin, einen Spanier und einen Amerikaner.

Bei ihrer Gründung im Jahr 2010 zählte die Bühne MöWa gerade einmal 21 Theaterbegeisterte. Derzeit sind es schon mehr als 60. Mit jedem neuen Stück kommen kreative, spielbegeisterte und neugierige Erwachsene und Kinder hinzu. Das Repertoire der Bühne umfasst Musicals, Inszenierungen von Kinderliteratur, moderne Stücke und klassische Theater. Nahezu alle Mitglieder leben in der Doppelstadt. Deshalb werden Gegebenheiten mitunter an die Historie von Mörfelden-Walldorf angepasst und umgeschrieben.

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