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So war die "MöWa rockt"-Veranstaltung im Bürgerhaus

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Beim furiosen Finale des Abends treten alle Bands gemeinsam auf die Bühne. © Alexander Koch

Auch in seiner 15. Auflage begeisterte „MöWa rockt“ das Publikum. Doch dieses Jahr war es ein ganz besonderes Festival, da es dem Initiator Günter Bergmann gewidmet war, der in den Ruhestand geht.

Seit Jahrzehnten ist Günter Bergmann für die Musik-Szene in Mörfelden-Walldorf eine Institution. Der städtische Mitarbeiter hat in seiner Tätigkeit über vier Jahrzehnte im früheren Jugendzentrum in Mörfelden sowie im Sport- und Kulturamt immer ein Herz und auch ein gutes Händchen für Bands verschiedener Musikrichtungen gehabt. Ihnen hatte er stets Auftritte ermöglicht oder Workshops sowie Proberäume vermittelt.

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Die 15. Auflage von „MöWa rockt“ war Günter Bergmann, dem Initiator des Festivals, gewidmet. © Alexander Koch

Für erfolgreiche Veranstaltungsformate wie die „Boogie-Woogie-Night“ mit Christoph Oeser und „MöWa rockt“ war Bergmann der Initiator und über viele Jahre auch der Organisator. „Ich habe mich stets als Mittler zwischen Musikern, Publikum und Stadt gesehen: Die Musiker und das Publikum sollen sich wohlfühlen, und wenn die Veranstaltung auf Resonanz stößt, dann ist auch die Stadt zufrieden“, so Bergmann.

Mit der 15. Auflage von „MöWa rockt“ am Samstagabend im Bürgerhaus Mörfelden, zu der mehr als 500 Besucher kamen, können Musiker, Publikum und Veranstalter auf jeden Fall sehr zufrieden sein. Das Festival stand unter dem Motto: „MöWa rockt spezial 2018 – No. 15: Goodbye Günter!“, da Bergmann in den wohlverdienten Ruhestand geht. Zum ersten Mal wurde die stimmungsvolle Veranstaltung daher nicht von ihm, sondern für ihn von seinen Kollegen aus dem Sport- und Kulturamt organisiert. Zum Abschiedskonzert für Bergmann waren auch Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD) und zahlreiche Verwaltungsmitarbeiter gekommen.

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Christoph Oeser (links) und Andreas Geisler von „Orange Box“ begeistern mit einem Duett das Publikum. © Alexander Koch

Das städtische Sport- und Kulturamt hatte als Veranstalter zusammen mit der tatkräftigen Unterstützung vieler städtischer Mitarbeiter und der ehrenamtlichen Helfer der „JuKuZ Event AG“ ein buntes und stimmungsvolles Ereignis mit Bands verschiedener Musikrichtungen auf die Beine gestellt. „Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, beim Abschiedskonzert für Günter mitzuhelfen“, so Marc Eckert von der JuKuZ Event AG. Das Deutsche Rote Kreuz Mörfelden stand für eventuelle Notfälle bereit, es hatte aber einen ruhigen Abend.

Der organisatorische Ablauf des Festivals verlief reibungslos: Die Auftritte der Bands schließen bei „MöWa rockt“ stets nahtlos aneinander an, da zwei Bühnen zur Verfügung stehen. So war es auch am Samstag im Bürgerhaus Mörfelden, wo außer der großen Bühne des dortigen Bühnensaales auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes eine zusätzliche zweite Bühne aufgebaut worden war. Lediglich von einer halbstündigen Pause gegen 21.30 Uhr unterbrochen, zeigten die verschiedenen Bands ein dicht getaktetes und abwechslungsreiches Musikprogramm.

Am Samstag wurde „MöWa rockt“ zum ersten Mal im Bürgerhaus Mörfelden gefeiert: Der traditionelle Veranstaltungsort, die Stadthalle Walldorf, kann derzeit aufgrund von Sturmschäden nicht für Großveranstaltungen genutzt werden.

Wer am Samstagabend von Anfang an im Mittelpunkt stand, das machte Sport- und Kulturamtsleiter Ralf Baitinger gleich in seiner emotionalen Begrüßungsrede deutlich: „Der Bergmann verlässt sein Bergwerk! Günter Bergmann ist nicht nur Initiator dieses Festivals, sondern heute Abend auch Namensgeber dieser 15. Auflage und unser wichtigster Gast.“ Als kleine Überraschung war für den sichtlich bewegten Bergmann eine VIP-Loge mit roter Couch aufgebaut worden. Die Bands, die am Samstag auftraten, hatten zu Bergmann alle einen persönlichen Bezug. Sie präsentierten Höhepunkte aus anderthalb Jahrzehnten „MöWa rockt“. Manche Gruppen traten zu Ehren Bergmanns nur an diesem Abend in ihrer alten Formation auf.

Im Programmablauf folgten sanften meistens rockige Töne, was stets für Abwechslung sorgte und ein breites Publikum ansprach. Das Südhessische Ukulelenorchester, Elmditioned, Christoph Oeser, Orange Box, Acoustic Pieces, Eder 11 und die The Fabulous Flying Kerschgassbrothers sorgten alle auf ihre Weise für einen besonderen Abend, den das Publikum und vor allem Günter Bergmann nicht vergessen werden. Baitinger, der als Moderator durch den Abend bis zum furiosen Finale mit allen Bands auf der Bühne führte und zudem mehrere Auftritte als Musiker hatte, verwies mit Blick auf Bergmanns Ruhestand auf eine berühmte Liedzeile: „Niemals geht man so ganz, irgendwas von dir bleibt hier!“

Alexander Koch

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