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Umweltamt gibt für das Gewässer in der Doppelstadt Entwarnung

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Das Wasser des Wurzelbachs wurde auf multiresistente Keime untersucht. Hier konnte Entwarnung gegeben werden.  Symbolfoto: Fotolia
Das Wasser des Wurzelbachs wurde auf multiresistente Keime untersucht. Hier konnte Entwarnung gegeben werden. Symbolfoto: Fotolia © Alexander Raths (77074200)

Multiresistente Keime in und aus Krankenhäusern sorgen bei vielen Bürgern für Besorgnis, zumal auch Gewässer wie Bäche davon befallen sein können. Die DKP/LL fragte deshalb nach der Situation in der Doppelstadt.

Multiresistente Keime sind in diversen Krankenhäusern ein Problem. Doch dieses ist nicht nur auf die Hospitäler beschränkt. So können multiresistente Keime auch in Bäche, Flüsse oder Seen eingeschwemmt werden. Diese Problematik griff die Fraktion der DKP/Linke Liste (LL) in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung auf und stellte an den Magistrat Fragen bezüglich der Gewässer in der Doppelstadt, wobei der Wurzelbach und der Gundbach besonders hervorgehoben wurden. Hierbei wollte die DKP/LL wissen, ob hier Untersuchungen durchgeführt wurden oder diese noch erfolgen werden. Ein Schwerpunkt der Anfrage war weiterhin, ob für spielende Kinder eine mögliche Gefährdung vorliege. Abschließend wurde der Magistrat nach seiner Informationspolitik befragt, ob Warnhinweisschilder an Bächen aufgestellt oder Hinweise in Zeitungen und im Internet gegeben werden sollten: „Sieht sich der Magistrat in der Lage, im Wege der Veröffentlichung auf der Web-Seite, in der örtlichen Presse sowie mit Schildern „an Ort und Stelle“ (Brücken über den Bach, Wiesenzugänge) auf die mögliche Gefahr der Belastung mit multiresistenten Keimen und die Folgen einer Ansteckung hinzuweisen?“

Das Umweltamt der Stadt Mörfelden-Walldorf beantwortete im Auftrag des Magistrats die Anfrage der DKP/LL. Hierfür wurde Kontakt zum Gesundheitsamt des Kreises aufgenommen. Für den Wurzelbach kann derzeit Entwarnung gegeben werden: „Eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung wird derzeit nicht gesehen. Für den gesunden, immunkompetenten Menschen gehen von antibiotikaresistenten Bakterien in diesem Zusammenhang danach in der Regel keine erhöhten gesundheitlichen Risiken aus. Durch eine entsprechende Prädisposition (eingeschränkte lmmunabwehr, offene Wunden) kann eine Infektion allerdings begünstigt werden. Diesem Personenkreis ist jedoch grundsätzlich und unabhängig von einer solchen Belastung vom Baden in offenen Gewässern und Naturbadeteichen abzuraten.“

Bezüglich der Informationspolitik der Stadt kommt das Umweltamt zum Schluss, dass keine Warnschilder oder Warnhinweise im Internet oder in der Zeitung vorgesehen seien, da hierfür kein Anlass bestehe. Hierbei stützt sich das Amt auf die Einschätzung des Wasserverbandes sowie des Kreisgesundheitsamtes. Neben dem Wurzelbach fragte die DKP/LL auch gezielt nach dem Gundbach: „Gibt es eine ähnliche Gefahr auch am Gundbach – zumal nach unseren Informationen in früheren Zeiten zumindest die Abwässer der Klinik auf der Air Base dort eingeleitet wurden?“ Hierüber kann das Umweltamt keine Auskunft geben, da ihm diesbezüglich keine Untersuchungen vorliegen würden.

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