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Leichenteile in Müllsäcken: Wo ist die Kleidung des getöteten Mannes?

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Am Pfingstmontag entdecken Passanten in Mörfelden-Walldorf im Kreis Groß-Gerau eine Leiche. Jetzt wird der Fall noch bizarrer.

Update vom Mittwoch, 7. Juni, 11.30 Uhr: Nachdem ein 79-jähriger eritreischer Staatsangehöriger aus Mörfelden-Walldorf Ende Mai von einem Spaziergang nicht zurückgekehrt war, entdeckten Passanten wenige Tage später die zerstückelten sterblichen Überreste des Mannes – in Säcken verpackt – an einem Feldweg (siehe Erstmeldung). Von der Kleidung des Eritreers fehlt bis heute jede Spur. Deshalb wenden sich die Ermittlerinnen und Ermittler nun mit Fotos der Kleidung des Mannes an die Öffentlichkeit und bitten um Hinweise.

Polizei und Staatsanwaltschaft suchen nach der Kleidung des 79-jährigen Eritreers aus Mörfelden-Walldorf, dessen zerstückelte sterbliche Überreste in Säcken verpackt an einem Feldweg gefunden wurden.
Polizei und Staatsanwaltschaft suchen nach der Kleidung des 79-jährigen Eritreers aus Mörfelden-Walldorf, dessen zerstückelte sterbliche Überreste in Säcken verpackt an einem Feldweg gefunden wurden. © Polizei

Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft trug der Mann zum Zeitpunkt seines Verschwindens eine dunkelblaue Jeans, ein weißes T-Shirt und darüber einen grauen, dünnen Strickpulli. Außerdem hatte er eine helle Jacke an, die über das Gesäß reichte und vorne vier aufgesetzte Taschen besaß. Als Kopfbedeckung nutzte er eine weiß-braune Schiebermütze. Zudem trug er dunkle Herrenschuhe mit bräunlichem Fersenaufsatz, weißer Zwischensohle und weißen Schnürsenkeln.

Hinweistelefon der Mordkommission

Zeugen, die Hinweise zum Verbleib der Kleidungsstücke geben können, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Mordkommission unter der Rufnummer 06151-969-53200 zu melden.

Polizei und Staatsanwaltschaft wollen derzeit keine weiteren Angaben zu dem Fall machen.

Polizei bestätigt Leichenteile in Müllsäcken – Identität des Toten geklärt

Update vom Freitag, 2. Juni, 12.30 Uhr: Nach dem Fund der sterblichen Überreste einer Person am Montagabend (29. Mai) im Raum Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau) haben Polizei und Staatsanwaltschaft offiziell bestätigt, was bislang nur kolportiert worden war: „Die sterblichen Überreste des Mannes waren in Säcken verpackt“ gefunden worden.

Neu an den Angaben ist die Identität des Toten: Demnach handelt es sich um die sterblichen Überreste eines 79-jährigen eritreischen Staatsangehörigen aus Mörfelden-Walldorf. Er galt seit Mittwoch (24. Mai) als vermisst. Er war von einem Spaziergang nicht zurückgekehrt. Zuletzt wurde er am Tag seines Verschwindens gegen 19 Uhr gesehen. Der 79-Jährige war etwa 1,80 Meter groß, schlank, hatte eine Glatze und einen Oberlippenbart. Zum Zeitpunkt seines Verschwindens war er mit einer Jeans, einer braunen Jacke und einer Wollmütze bekleidet.

Mit diesem Foto (von uns verpixelt) hatte die Polizei zuletzt nach dem vermissten 79-Jährigen aus Mörfelden-Walldorf gesucht. Jetzt wurden seine zerstückelten Überreste gefunden.
Mit diesem Foto (von uns verpixelt) hatte die Polizei zuletzt nach dem vermissten 79-Jährigen aus Mörfelden-Walldorf gesucht. Jetzt wurden seine zerstückelten Überreste gefunden. © Polizei

Das Polizeipräsidium Südhessen hatte nach dem Fund der Leiche in Mörfelden-Walldorf die Mordkommission „2905“ eingerichtet. Derzeit ermitteln über 20 Beamtinnen und Beamte in dem Fall.

Mordkommission sucht Zeugen

Im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt haben die Ermittler der Mordkommission ein Hinweistelefon unter der Rufnummer 06151 969-53200 eingerichtet. Dort können auch Hinweise in eritreischer Sprache entgegengenommen werden. Darüber hinaus wenden sich Polizei und Staatsanwaltschaft mit folgender Frage an die Öffentlichkeit: Wer hat in der Zeit zwischen dem 24. Mai und dem 29. Juni 2023 rund um den Bornbruchsee oder auch im Bereich von Mörfelden-Walldorf verdächtige Beobachtungen gemacht, die mit dem Tötungsdelikt in Zusammenhang stehen könnten?

Mörfelden-Walldorf: Staatsanwaltschaft äußert sich nach Leichenfund – Körperteile in Müllsäcken?

Update vom Mittwoch, 31. Mai, 10 Uhr: Zur Frage, ob die am Pfingstmontag (29. Mai) in Mörfelden-Walfdorf im Kreis Groß-Gerau gefundene Leiche tatsächlich zerstückelt und in Plastiktüten verpackt war, will sich die zuständige Staatsanwaltschaft Darmstadt „aus ermittlungstaktischen Gründen“ zunächst nicht äußern. Die Ermittlungen befänden sich noch in einem frühen Stadium und dauerten an. Fest stehe aber schon jetzt: Der Anfangsverdacht eines Verbrechens scheine sich zu erhärten.

Die Leiche sei inzwischen obduziert worden, aber noch nicht zweifelsfrei identifiziert – dies werde in Kürze geschehen, so die Staatsanwaltschaft. In Kürze sollen zudem weitere Informationen veröffentlicht werden.

Offenbar wurden Leichenteile in Müllsäcken in Mörfelden entsorgt.
Offenbar wurden Leichenteile in Müllsäcken in Mörfelden entsorgt. © 5vision.news

Passanten machen schrecklichen Fund: „Sterbliche Überreste einer Person“ – Leichenteile in Müllsäcken?

Erstmeldung vom Dienstag, 30. Mai: Mörfelden-Walldorf – Schrecklicher Fund in Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau): Am Montagabend (29. Mai) fanden Passanten die „sterblichen Überreste einer Person“, wie die Polizei Südhessen am Dienstag (30. Mai) mitteilte. Die Leichenteile sollen - das berichten die Reporter von 5vision.news - „anscheinend zerstückelt in mehreren Müllsäcken an einem Feldweg“ in der Nähe des Kalksandsteinwerkes in Mörfelden aufgefunden worden sein. Vor Ort sind noch Markierungen der Spurensicherung zu erkennen.

Die Pressestelle der Staatsanwaltschaft Darmstadt war zunächst für eine Bestätigung der Reporter-Informationen nicht verfügbar.

Gegen 22 Uhr hätten die Zeugen die Polizei alarmiert. „Die Identität steht noch nicht fest und soll ebenso wie die Todesursache im Rahmen einer Obduktion geklärt werden“, schreibt die Polizei in einer Mitteilung. Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln nun wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes. „Weitere Auskünfte können mit Hinblick auf die noch laufenden Ermittlungen nicht gemacht werden“, teilte die Polizei zum Abschluss mit. (cas, esa)

Am Pfingstwochenende wurde bei einem Fußballturnier in Frankfurt ein Jugendlicher bei einer Schlägerei tödlich verletzt.

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