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Auch große Künstler fangen mal klein an

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© Stimmenwerk

Sabine Dittrich bietet in ihrer Gesangsschule Stimmenwerk eine mehrmomantige „Master Class“ für junge Musiker aus der Region an.

Traumberuf Musiker – den haben viele Jugendliche und junge Erwachsene. Wer noch die richtige Portion Talent mitbringt, kann diesem Traum jetzt mit Hilfe des Stimmenwerks im Opel-Altwerk näherkommen. Die Gesangsschule unter der Leitung von Stimmpädagogin Sabine Dittrich bietet ab Januar 2019 zum zweiten Mal ihre „Master Class“ an – einen intensiven, mehrmonatigen Kurs, in dem Grundlagen und Skills für das eigene Standbein im Musikgeschäft vermittelt werden.

„Die Idee ist ein Coaching-Konzept, dessen Module von Monat zu Monat aufeinander aufbauen“, erklärt Dittrich, die gemeinsam mit Musikerkollege Tim Falkenberg das Projekt durchführt. „Jeden Monat gibt es ein Wochenends-Workshop-Modul, bei dem wir aktiv mit den Leuten zusammenarbeiten“, so Dittrich.

Maximal fünf

In den einzelnen Modulen geht es etwa um Songwriting mit Aufnahmesoftware, professionelle Demo-Produktion in den eigenen vier Wänden, Mixen und Mastern von Song-Ideen oder Mehrstimmigkeit und Melodienfindung. Die Arbeit in den Workshops ist intensiv, von Freitagnachmittag bis Sonntagabend werden Aufgaben gelöst, Inhalte vermittelt und natürlich wird viel Musik gemacht.

Leute arbeiten in der „Master Class“ zusammen, sie dürfen und sollen aus unterschiedliche Genres kommen. Ob Blues, Soul, Rock oder Metal, ob Singer-Songwriter oder Bandleader – „man kriegt ja immer mit, wie die anderen arbeiten“, sagt Dittrich. Sich davon motivieren zu lassen und sich weiterzuentwickeln, sei mit Ziel des Kurses.

„Es wird spannend sein, zu sehen wie andere spielen, wie sie singen“, sagt Sabine Dittrich. Dadurch sollen sie sich nicht nur inspirieren, sondern gegenseitig anspornen.

Aus der letzten „Master Class“ im ersten Halbjahr 2018 seien bereits einige fruchtbare Projekte entstanden. „Wir betreuen die Leute auch im Nachhinein und halten Kontakt“, versichert Dittrich. Auch im nächsten Jahr sei wieder eine Exkursion geplant, 2018 sei die Musikmesse besucht worden „um den Teilnehmern Kontakte mit Mikrofonherstellern oder Gitarrenherstellern zu vermitteln.“ Zu lernen, wie man sich auch dort als Musiker gut verkaufen kann, sei wichtig. „Wir vermitteln auch, wie man bei Live-Auftritten vorgeht, wie man relevante Informationen an die betreffenden Personen – Veranstalter, Presse und so weiter – weiterleitet“, erklärt die Sängerin.

Konzert im Sommer

Am Ende der „Master Class“ 2019 steht, anders als in diesem Jahr, ein Abschlusskonzert im Juni oder Juli an. Das traditionell im Spätherbst im Rind stattfindende Konzert dient dazu, dass die Musiker zeigen können, was sie gelernt haben. Aber auch den restlichen Gesangsschüler vom Stimmenwerk wird dort eine Plattform geboten.

Was 2017 beim Hessentag verlost wurde, wird jetzt erneut angeboten: das „Master Class“-Stipendium. „Viele junge Musiker wollen direkt nach dem Studium loslegen, haben aber noch keine Mittel dafür“, so Dittrich. Dafür sei das Stipendium ideal. Bewerben könne sich jeder, der ein Begleitinstrument spielt, Rhythmusgefühl und Gesangstalent hat und musiktheoretisches Basiswissen mitbringt. Mit dem ganzen Projekt sollen Musiker aus dem Rhein-Main-Gebiet gefördert und gefordert werden. „Wir wollen in der Region eine musikalische Basis schaffen“, sagt Dittrich. „Das ist unsere Vision.“

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