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Die Jugend für den Einsatz schulen

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Die Jugendfeuerwehr will ihre Ausbildungsqualität steigern. Aus diesem Grund führt sie Lehrgänge mit Abschlussprüfungen ein.

25 Mitglieder zählt die Jugendfeuerwehr aktuell. Die 21 Jungen und vier Mädchen sind in den Genuss einer neuen Ausbildung gekommen. Denn die Jugendfeuerwehr wolle ihre Ausbildungsqualität erhöhen, berichtete Jugendwart Patrick Spalke bei der Jahreshauptversammlung der Nachwuchsabteilung am Samstag auf der Feuerwache.

Die Jugendwehr testet das neue Ausbildungsmodell bereits seit einigen Wochen. Über Lehrgänge, die mit einer theoretischen und praktischen Abschlussprüfung enden, lernen die Teilnehmer über mehrere Dienststunden einen bestimmten Bereich der Feuerwehr kennen. Nach bestandener Prüfung erhalten die Heranwachsenden eine Urkunde.

Prüfungen spornen an

Mit dem neuen Ausbildungsmodell wolle die Jugendfeuerwehr einen Lehrgangscharakter in ihre Arbeit einführen, so Spalke. Die Prüfungen sollen die Jugendlichen anspornen, die nächst höhere Lehrgangsstufe zu erreichen.

Mit dem Modell solle zudem der Übergang der Jugendlichen in die Einsatzabteilung erleichtert und abgefedert werden, sagte Spalke. Denn bei den aktiven Kameraden werden sie in den ersten Dienststunden mit vielen feuerwehrtechnischen Dingen konfrontiert. Mit den Lehrgängen ließe sich die Qualität der Vorkenntnisse steigern, so Spalke.

Die Jugendwehr startete mit dem Grundlehrgang als erste Stufe, er endet am 17. März mit der Abschlussprüfung. Die zukünftigen Einsatzkräfte beschäftigen sich mit den Aufgaben der Feuerwehr, dem Material und den Geräten, dem Löschangriff, den Fahrzeugen, der Sicherheit und der Kleidung. Darauf aufbauende Lehrgänge thematisieren den Atemschutz, die Funktechnik und auch die Erste Hilfe. „Die Lehrgänge lassen sich endlos fortsetzen, prüfen kann man alles“, ist Spalke der festen Überzeugung.

Bisher befindet sich die Jugendwehr mit dem neuen Ausbildungsmodell in der Testphase. Sie soll vermutlich im zweiten oder dritten Quartal des Jahres abgeschlossen werden.

Gute Resonanz

Wenn die Lehrgänge gut umgesetzt werden und Akzeptanz bei den Betreuern und den Mitgliedern vorhanden sei, würden die Lehrgänge fester Bestandteil der Jugendwehr, informierte der Jugendwart. Die Resonanz sei gut, stellte Spalke fest. Alle Mitglieder nehmen an den Lehrgängen teil. Das sei zwar freiwillig, aber während der Lehrgangszeit würden auch keine anderen Aktivitäten angeboten. Deshalb bleibe den Kindern und Jugendlichen eigentlich keine andere Möglichkeit, als sich zu beteiligen, räumte Spalke ein.

Haben die Heranwachsenden Prüfungen oder Lehrgänge verpasst oder sind erst neu zur Jugendfeuerwehr gestoßen, werden Lehrgänge nach Bedarf neu angeboten. Wer bei einer Dienststunde krankheitsbedingt fehlt oder einen Schultermin hat, kann den Lehrgangsstoff jederzeit nachholen.

Während der lehrgangsfreien Zeit stehen Einsätze auf dem Dienstplan. Dann übt die Jugendfeuerwehr mit Material und Geräten. Es wird also keineswegs langweilig.

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