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Mehr Geld, weniger Schulden

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Nauheim steht finanziell immer besser da. Die Schulden der Kommune sollen sich laut Nachtragsetat um 3,6 Millionen Euro reduzieren.

Von RAINER BEUTEL

Nauheim. Der im Entwurf des Nachtragsetats für 2015 ausgewiesene Überschuss im Ergebnishaushalt hänge unter anderem mit höheren Gewerbesteuereinnahmen zusammen, erklärte Bürgermeister Jan Fischer (CDU) am Donnerstagabend in der Gemeindevertretung. Diese Quelle sprudelt aber nicht fortwährend.

Die Steuereinnahmen der Gemeinde steigen laut Nachtragshaushalt von den für 2015 erwarteten 10,7 auf rund zwölf Millionen Euro. Die Gewerbesteuer mache rund 900 000 Euro aus. Es handele es sich aber um einen „Einmaleffekt“. Diese Einnahmequelle sei „nicht nachhaltig“, heißt es im Vorbericht zum Nachtragshaushalt. Es sei eher mit sinkenden Gewerbesteuereinnahmen in den folgenden Jahren zu rechnen. Das sei auch in der Finanzplanung von 2016 an berücksichtigt.

Dennoch sprach Fischer von einer stabilen Ertragssituation. Er führt dies in erster Linie auf Einsparungen im sechsstelligen Bereich bei den Sach- und Dienstleistungen zurück. Somit seien Rückstellungen für ausstehende Instandhaltungsprojekte im kommenden Jahr möglich.

Der Bürgermeister erwartet, dass im kommenden Jahr alle Pumpstationen saniert werden. Der teuerste Schritt betrifft laut Nachtragshaushalt die Pumpstation in der Waldstraße für 236 800 Euro. Für die Pumpstation Mainstraße werden 130 000 Euro angesetzt, für vier weitere Anlagen kalkuliert der Gemeindevorstand mit Kosten im mittleren bis hohen fünfstelligen Bereich. Hinzu kommen weitere Ausgaben für die Kläranlagenoptimierung und die Feuerwehr. Kredite brauche Nauheim dafür nicht, hieß es.

Die Schulden der Kommune reduzieren sich dem Entwurf des Nachtragsetats zufolge um 3,6 Millionen Euro. Das Geld komme von „außen“, als Landesförderung mit dem Beitritt zum Schutzschirm. Wenn möglich, sollten die Kassenkredite und die Schulden weiter zurückgeführt werden. Als diskussionswürdig deutet der Vorbericht das Thema „Straßenbeitragssatzung“ an.

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