Ökologische Stadtentwicklung schreitet voran
Ziel der Bundesregierung ist es, die Treibhausgase bis zum Jahr 2050 stark zu verringern. Die Opelstadt trägt dazu bei.
Die Stadt Rüsselsheim will einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Magistrat legte nun den Bericht zur Umsetzung von Maßnahmen aus dem integrierten Klimaschutzkonzept vor.
Großer Bestandteil des Konzeptes ist die Sensibilisierung der Bürger im Umgang mit ihrer Umwelt. Das gelingt mit Ausstellungen, Vorträgen über erneuerbare Energien, Fortbildungen für Kitas und Schulen sowie Aktionen wie „Sauberhafte Schule“ und die hessischen Tage der Nachhaltigkeit. Die Bau- und Energieberatung für Bürger stuft der Magistrat als besonders erfolgreich ein, er möchte die Öffentlichkeitsarbeit intensivieren und die Angebotspalette erweitern.
Urban Gardening auf Konversionsflächen will der Magistrat nach dem Erfolg beim Hessentag weiterführen. Es bestünden enge Kontakte zwischen den Internationalen Gärten und den Projektverantwortlichen.
Die Stadt nimmt an der „Fairtrade-Towns“-Kampagne teil. Bevor sie den Titel „Fairtrade-Town“ erhält, muss sie bestimmte Kriterien erfüllen. Darum soll sich eine lokale Steuerungsgruppe kümmern. Zu ihren Aufgaben gehört, Partner für den Vertrieb von Fairtrade-Produkten anzuwerben und Aktivitäten zum Thema „Fairer Handel“ zu koordinieren.
Neues Umweltmesssystem
Darüber hinaus beteiligt sich Rüsselsheim an diversen Klimaschutz-Netzwerken, darunter das Kommunale Energieeffizienz-Netzwerk des Kreises Groß-Gerau (KEEN), das CO2-Lern-Netzwerk des Landes Hessen sowie das Projekt „Hessen aktiv: 100 Kommunen für den Klimaschutz“. Gemeinsam mit der Hochschule Rhein-Main soll außerdem ein Umweltmesssystem entwickelt werden, das Stickoxide und Feinstaub flächendeckend erfasst.
Auf erneuerbare Energien setzt die Bürgerenergie-Genossenschaft Untermain. Geplant ist der Bau von Photovoltaik-Anlagen auf der Werner-Heisenberg-Schule, Helen-Keller-Schule, auf dem Mönchhof-Gelände sowie einem landwirtschaftlichen Gebäude in Königstädten.
Der Austausch von Fenstern laufe in großem Stil, heißt es im Bericht des Magistrats. Grund dafür sei die Förderung durch die KfW und das passive Schallschutzprogramm zum Flughafen. Da im Regionalfonds noch ausreichend Geld vorhanden sei, werde das Programm bis ins Jahr 2021 verlängert, kündigt der Magistrat an.
Das Fahrradverleihsystem wird die Stadt mit dem neuen Dienstleister Nextbike GmbH aus Leipzig fortführen. Die Standorte innerhalb Rüsselsheims sollen erweitert, das Angebot mit elektrischen Fahrrädern und Lastenrädern ergänzt werden.
Elektromobilität
Wer klimafreundlich mit dem Auto in der Stadt unterwegs sein möchte, der wird vielleicht bald elektrisch betriebene Fahrzeuge ausleihen können. „Die für dieses Projekt notwendigen Stellflächen werden zum jetzigen Zeitpunkt noch geprüft“, vermerkt der Magistrat. Auch die Dienstwagen der Verwaltungsangestellten könnten bald mit Strom fahren. Die Stadt prüfe auch hier verschiedene Förderprogramme. Einrichtungen, Gruppen, Vereine und Initiativen können sich über Elektromobilität vom E-Lotsen beraten lassen. Der städtische Mitarbeiter wurde im April 2016 vom Land Hessen ausgebildet. dit