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Der Titel muss als Lohn genügen

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Waren in der Regionalliga Südwest fast unbezwingbar: Die Volleyballer der TG Rüsselsheim III, Steffen Jungbluth, Marcel Eberius, Philipp Hamel,Manuel Lohr, Tim Zimmermann und Trainer Claude Weber (hinten, von links), Lukas Kriegel, Rouven Schüßler, Fabian Gulla, Jannik Fischer und Moritz Böttcher. (vorn, von links). Aus dem Meisterteam fehlen auf dem Bild Dennis Kula und Jan Bauer.
Waren in der Regionalliga Südwest fast unbezwingbar: Die Volleyballer der TG Rüsselsheim III, Steffen Jungbluth, Marcel Eberius, Philipp Hamel,Manuel Lohr, Tim Zimmermann und Trainer Claude Weber (hinten, von links), Lukas Kriegel, Rouven Schüßler, Fabian Gulla, Jannik Fischer und Moritz Böttcher. (vorn, von links). Aus dem Meisterteam fehlen auf dem Bild Dennis Kula und Jan Bauer. © Uwe Kraemer

Es war ein furioser Durchmarsch in der Regionalliga Südwest: Eine prächtige Saison liegt hinter den Volleyballern der TG Rüsselsheim III. Mit nur einer Niederlage in 18 Spielen wurden sie als Aufsteiger vorzeitig Meister. Das Recht, in die 3. Liga aufzusteigen, wird der Verein aber nicht wahrnehmen.

Neun Punkte war die TG Rüsselsheim III am Ende der Konkurrenz enteilt. Souveräner hätte der Titelgewinn in der Volleyball-Regionalliga Südwest kaum ausfallen können. Das muss Lohn genug sein für die Mannschaft. „Wir werden nicht in die 3. Liga gehen, sondern weiter in der Regionalliga spielen“, teilt Claude Weber mit.

Der Trainer verweist auf personelle Gründe für die Entscheidung: „Wenn man die letzten Wochen Revue passieren lässt, macht es weniger Sinn, in der 3. Liga anzutreten als in der Regionalliga zu bleiben.“ Im Laufe der Rückrunde war der Kader durch die verletzungsbedingten Ausfälle von Steffen Jungbluth, Dennis Kula und Johann Löwen immer kleiner geworden. Auch wenn Jungbluth und Kula wieder einsteigen wollen, müsse man abwarten, ob sie wieder ganz fit werden, meint Weber.

„Philipp Hamel und Fabian Gulla wollen kürzer treten. Auch Lukas Kriegel steht aus beruflichen Gründen nicht mehr voll zur Verfügung. Außerdem haben wir einige anfällige Spieler. Und spektakuläre Neuzugänge sind nicht in Sicht.“ Der Trainer hält es daher für besser, weiter in der Regionalliga oben mitzuspielen „als in der deutlich stärkeren 3. Liga, in der es zum Teil lange Fahrten gibt, gegen den Abstieg zu kämpfen. Und es macht ja auch mehr Spaß zu gewinnen als zu verlieren“.

Deutlich stärkeres Feld

Dass mancher Spieler lieber den Aufstieg wahrgenommen hätte, kann Weber nachvollziehen. Doch mit einem Motivationsabfall rechnet er nicht. „Es hat ja niemand gesagt, er hört auf, wenn wir weiter Regionalliga spielen. Und dort erwarte ich in der neuen Saison ein deutlich stärkeres Feld, weil gute Mannschaften aus der Oberliga hochkommen. Da ist nicht davon auszugehen, dass es noch mal so klar für uns ausgehen wird. Wir werden bestimmt mehr gefordert sein.“ Ziel sei es aber, „wieder jedes Spiel gewinnen zu wollen“, betont der Trainer.

Diese Devise hatte er auch schon vor der abgelaufenen Saison ausgegeben. Was seine Mannschaft hervorragend umsetzte. „Aber dass wir so souverän die Meisterschaft holen, hätte ich nicht gedacht“, bekennt Weber. Nach der Hinrunde, in der nur zwei Sätze verloren gingen, war er besonders von der Moral seiner Mannschaft beeindruckt, als sie in der zweiten Saisonhälfte trotz zahlreicher Ausfälle „die Spannung hielt“ und nur ein Spiel abgab – knapp mit 2:3 gegen die SG Rheinhessen (14:16 im Tiebreak). Insgesamt sah Weber sein Team in nahezu allen Elementen – „bis auf den Block vielleicht“ – der Konkurrenz überlegen. In Marcel Eberius und Manuel Lohr habe es „die stärksten Angreifer der Liga“ gestellt. „Und Jannik Fischer war der beste Zuspieler der Liga.“

Auch in der nächsten Saison ist der TG der Titel zuzutrauen. „Wenn wir zusammen bleiben, wovon ich ausgehe, werden wir oben mitspielen“, ist Weber sicher. Ein Zugang scheint schon gewiss: Vincent Lutz kehrt im September von einem einjährigen Afrika-Aufenthalt zurück und verstärkt den Angriff.

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