1. Startseite
  2. Region
  3. Kreis Groß-Gerau

Tierheim Rüsselsheim nimmt nach Hilferuf 51 Katzen auf – und stößt an seine Grenzen

Kommentare

Auf dem Bild sieht man einen Facebook-Eintrag des Tierheims Rüsselsheim. Darunter sind Fotos von vier verwahrlosten Katzen.
Das Tierheim Rüsselsheim bittet Tierfreunde um Unterstützung. © Facebook: Tierschutzverein Rüsselsheim und Umgebung

Das Tierheim Rüsselsheim ist „entsetzt“: 81 Katzen hausen in zwei Wohnungen. Das Tierheim nimmt 51 auf - und bittet Katzenfreunde um Hilfe.

Rüsselsheim - Am Donnerstag vor einer Woche (6. April) hat das Tierheim Rüsselsheim 51 Katzen aufgenommen. Die Tiere stammen aus der Beschlagnahmung eines Privathaushalts in Groß-Gerau. Auch tote Tiere wurden gefunden. In dem Post ist noch von 77 Katzen die Rede. Insgesamt konnten laut Veterinäramt des Landkreises Groß-Gerau sogar 81 Katzen sichergestellt werden - sowie zwei Kaninchen. Sie hausten verwahrlost in zwei Wohnungen und einem Keller. Die Durchsuchung erfolgte aufgrund einer Tierschutzanzeige beim zuständigen Veterinäramt.

Rüsselsheim: Auch ein Tierschutzverein soll in die Tierquälerei verwickelt sein

Die Tiere stammen teils aus Deutschland, teils aus Belarus. Nun prüft die zuständige Behörde verwaltungsrechtliche Maßnahmen wie ein Tierhaltungs- und Tierbetreuungsverbot für die Privatleute. Auch wird geprüft, ob eine Anzeige erfolgt, weil Tiere ohne Tollwutimpfung nach Deutschland eingeführt wurden. Ob es sich bei der großen Anzahl von Katzen um einen Fall von Animal Hoarding handelt, dem krankhaften Sammeln von Tieren, ist noch unklar. Ein Tierschutzverein soll dabei geholfen haben, die Tiere aus dem Privathaushalt über das Internet zu vermitteln. Auch er wird überprüft.

Gleich mehrere Kleinbusse benötigte das Tierheim Rüsselsheim, um die Katzen in Sicherheit zu bringen. Dort werden nun 51 der Katzen tierärztlich betreut und von den Mitarbeitern aufgepäppelt. Die Betreuung der weiteren Tiere übernehmen zwei andere Tierschutzvereine.

Das Tierheim Rüsselsheim ist noch immer „entsetzt“ über Lebensbedingungen der Katzen

„Wir sind Tage nach der Rettungsaktion immer noch entsetzt über den dort herrschenden schrecklichen Zustand, in dem die vielen Katzen leben mussten und über den gesundheitlichen Zustand der Tiere,“ schreibt das Tierheim Rüsselsheim auf seiner Facebook-Seite. Da viele Katzen tierärztlich betreut werden müssen und für die zusätzliche Unterbringung gesorgt werden muss, rechnet das Tierheim mit Kosten von zusätzlich 300 Euro pro Katze - und bittet Tierfreunde um Unterstützung:

„Auch wenn unser Tierheim mit dieser spontanen Rettungsaktion wieder mal an seine Grenzen stößt (denn zum einen haben wir mit der Unterbringung ein großes Platzproblem, da die ungeimpften Tiere in Quarantäne müssen und zum anderen viele Katzen tierärztlich betreut werden müssen. Wir rechnen mit Kosten von ca. 300,- pro Tier) sind wir zuversichtlich, dass wir das mit Ihrer Unterstützung packen!“ (lea)

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion