Doppelter Nacht-Einsatz für die Dreieicher Feuerwehr
Zwischen Buchschlag und Neu-Isenburg war in der Nacht zum Donnerstag ein Zug liegengeblieben, dessen Passagiere auf offener Strecke umsteigen musste. Auch ein Brand in einer Tiefgarage hielt die Feuerwehr in Atem.
Für einige Mitglieder der Dreieicher Feuerwehren war die Nacht zum Donnerstag sehr kurz. Die Blauröcke aus Buchschlag und Sprendlingen wurden um 0.26 Uhr auf die Bahnstrecke zwischen Buchschlag und Neu-Isenburg gerufen. Eine Regionalbahn mit rund 60 Fahrgästen war aufgrund eines technischen Defekts auf freier Strecke stehengeblieben. Vom Notfallmanager der Deutschen Bahn wurde ein zweiter Zug an die Einsatzstelle beordert, damit die Passagiere ihre Reise fortsetzen konnten.
Die Feuerwehr leuchtete die Einsatzstelle aus und half den Reisenden beim Umsteigen in den bereitgestellten Zug. Um jegliche Gefahr für die Retter und Passagiere auszuschließen, wurde für die Dauer des Einsatzes der gesamte Zugverkehr auf diesem Streckenabschnitt eingestellt, sechs Gleise waren betroffen. Nachdem alle Passagier umgestiegen waren, konnten die Kräfte der Feuerwehr die Einsatzstelle gegen 2.30 Uhr verlassen.
Mit Spezialfahrzeugen
Gleich am Morgen ging es für die Dreieicher Floriansjünger weiter: Mehrere Anrufer meldeten der Leitstelle und der Polizei über Notruf einen Tiefgaragenbrand in der Rosenaustraße in Sprendlingen. Um 7.26 Uhr wurden die Feuerwehren aus allen Dreieicher Stadtteilen von der Leitstelle alarmiert. Kurze Zeit später machten sich 45 Einsatzkräfte in sieben Lösch- und mehreren Spezialfahrzeugen wie Drehleiter- und Einsatzleitwagen auf den Weg an den Unglücksort.
Schon während der Anfahrt war dichter schwarzer Qualm zu sehen, der aus der Tiefgarage eines Mehrfamilienhauses aufstieg. Nach dem Eintreffen der ersten Kräfte gingen sofort zwei Atemschutztrupps zur Brandbekämpfung in die Garage vor, weitere Feuerwehrleute evakuierten in Zusammenarbeit mit der Polizei vorsorglich die Bewohner des Hauses.
Das Feuer, welches auf einem der Parkplätze der Tiefgarage ausgebrochen war, konnte schnell gelöscht werden. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera wurden das Brandgut abgesucht und versteckte Glutnester abgelöscht. Um 7.40 Uhr konnte der Einsatzleiter die Rückmeldung „Feuer aus“ geben.
Von Rauch befreit
Im Anschluss an die Löscharbeiten wurden die Tiefgarage und angrenzende Räume mit vier Belüftungsgeräten rauchfrei gemacht, was sich aufgrund des verwinkelten Areals jedoch relativ schwierig gestaltete. Rund eine Stunde dauerte es, bis auch die letzten Reste an Qualm weggeblasen werden konnten. Nachdem die Feuerwehr Gasmessungen im Gebäude vorgenommen und dabei keine gefährlichen Gase mehr festgestellt hatte, konnten die Bewohner das Haus wieder betreten.
Um 8.50 Uhr war auch dieser Einsatz beendet, so dass die Kräfte den Heimweg antreten konnten. Im Einsatz waren neben der Feuerwehr Dreieich auch eine Polizeistreife sowie ein Rettungswagen. Personen wurden zum Glück allerdings nicht verletzt, es entstand nur ein Gebäudeschaden in noch unbekannter Höhe.
(fnp)