Eine Kita wird trockengelegt: Wasserschaden macht umfangreiche Sanierung notwendig

Bald hat das Warten für die Kinder ein Ende: Voraussichtlich Ende März sind die Sanierungsarbeiten nach einem Wasserschaden beendet. Dann können die Kleinen zurück in ihre Kita.
Es war eine Hiobsbotschaft, mit der sich die Stadt Anfang November konfrontiert sah. Die Kindertagesstätte Kurt-Schumacher-Ring musste wegen eines Wasserschadens geschlossen werden. Zum Glück fand sich zeitnah ein Ausweichdomizil nur ein paar hundert Meter entfernt. Aber natürlich sind die 86 Kinder und ihre Erzieherinnen froh, wenn sie wieder in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren können. Wenn keine weiteren Schäden auftauchen, ist dies laut Erstem Stadtrat Martin Burlon Ende März realistisch.
Eine undichte Leitung hatte der Stadt den Schlamassel eingebrockt. Über längere Zeit sickerte Wasser ins Mauerwerk, bis das Malheur nicht mehr zu übersehen war. Immerhin: „Der Estrich kann drin bleiben, muss nicht ausgetauscht werden“, berichtet Burlon. Überall in den Räumen arbeiten nahezu ununterbrochen Trocknungsgeräte. Schwieriger und komplexer als beim Boden gestaltet sich die Sanierung der Wände.
500 000 Euro Kosten
„Die halbe Kita ist betroffen“, so der Erste Stadtrat. Er zählt zwei Gruppenräume, den Speiseraum, die Kinderküche und den Flur auf. Hier muss der Putz runter und – wenn alles trocken ist – neuer Putz drauf. Dabei wird auch geprüft, ob es noch andere undichte Leitungen gibt. Weil es darauf momentan keine Hinweise gibt, ist Burlon zuversichtlich, dass noch im März alles fertig wird.
Die Höhe des Schadens beziffert der Erste Stadtrat auf etwa 50 000 Euro. Für den Löwenanteil kommt die Versicherung auf. „Wenn weitere im Zweifel auch präventive Maßnahmen wie Sicherung der Außenhülle oder der Fundamente erforderlich werden, die keinen Zusammenhang mit dem versicherten Wasserrohrschaden haben, müssen wir das natürlich selbst zahlen. Das wird sich in den nächsten Wochen zeigen.“
Die vier Gruppen der Kita mit ihren knapp 90 Kindern sind derweil „um die Ecke“ gut aufgehoben. Der Kreis hat ausrangierte Räume der Max-Eyth-Schule zur Verfügung gestellt. Und das zum Nulltarif. Lediglich die Nebenkosten sind von der Stadt zu tragen. Zuletzt beherbergten die Räume – ebenfalls wegen Renovierungsarbeiten in Klassenzimmern – Kinder der Georg-Büchner-Schule. Der Übergang verlief nahezu fließend. Kaum konnten die einen zurück, standen die anderen auf der Matte. Auch wenn es der Stadt angesichts fehlender Plätze zupass kommen würde – die Nutzung des Interimsquartiers für länger ist nicht denkbar. Die Max-Eyth-Schule ist auf Wachstumskurs und braucht das Gebäude wieder.
Aber: Entspannung bei der Kinderbetreuung ist in Sicht. Auf den anderen Kita-Baustellen der Stadt läuft es nach Burlons Worten rund. Beim Anbau der Kita Winkelsmühle – dort entstehen 36 U 3-Plätze – ist die Firma mit dem Innenausbau beschäftigt. Die Eröffnung ist für Ende März terminiert. Im April soll der Anbau am Wilhelmshof für 88 Ü3-Kinder fertig sein.
von FRANK MAHN