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Erneut Probleme bei der Dreieichbahn: Zu kurze Züge und Verspätungen sorgen für Ärger – Bahn mit dürftiger Ausrede

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Testfahrt: Am Samstag war ein Zug der Firma PESA auf der Strecke der Dreieichbahn unterwegs. © SDP

Die Pannenserie bei der Dreieichbahn reißt nicht ab. Erst vor zwei Wochen war ein Zug am frühen Morgen mit einem technischen Defekt auf freier Strecke zwischen Urberach und Offenthal liegen geblieben

Die Pannenserie bei der Dreieichbahn reißt nicht ab. Erst vor zwei Wochen war ein Zug am frühen Morgen mit einem technischen Defekt auf freier Strecke zwischen Urberach und Offenthal liegen geblieben – die Passagiere mussten sich drei Stunden gedulden, bis der Schaden behoben war und die Fahrt fortgesetzt werden konnte.

Es kam nur ein Triebwagen: Verspätungen und zu kurze Züge sorgen für Ärger bei den Kunden der Dreieichbahn

Auch gestern Morgen kamen wieder etliche Kunden zu spät zur Arbeit oder in die Schule. Mathias Hein schildert das Elend auf Facebook. In Offenthal wohnend, wollte er um 7.02 Uhr den Zug Richtung Buchschlag nehmen. Doch der kam nicht. Die nächste Bahn traf mit fünfminütiger Verspätung um 7.25 Uhr am Offenthaler Bahnhof ein. Der Haken: Es kam nur ein Triebwagen. „Die Hälfte der Wartenden passte nicht in den Zug und musste erneut warten“, ärgert sich Hein und fragt: „Was läuft hier falsch?“

Deutsche Bahn wurde von der Kälte "überrascht"

Die Erklärung von DB-Sprecher Thomas Bischoff mutet ein wenig dürftig an. Man sei von der Kälte „überrascht“ worden, mit so einem gravierenden Temperaturunterschied von einer Nacht auf die andere habe man nicht gerechnet. Der erste Zug sei ausgefallen, weil sich der Motor nicht habe starten lassen, schildert der Sprecher. „Die Bahnen stehen ja im Freien.“ Bei dem verspäteten Zug habe es bei einem Triebwagen ein Problem mit der Dieselzufuhr gegeben, deshalb sei nur ein Wagen unterwegs gewesen.

Deutsche Bahn: Kapazitäten der Dreieichbahn waren nicht ausreichend

„Das war natürlich unglücklich, die Kapazitäten waren nicht ausreichend“, meint Bischoff bedauernd. Er kündigt aber Abhilfe an. Nachtwachen würden die Triebwagen künftig beizeiten starten, um bei Problemen wegen Kälte noch eingreifen zu können. „Die Fahrzeuge werden zwar regelmäßig gewartet, sind aber zehn bis 15 Jahre alt. Da kommt’s schon mal zu einer Störung“, so der DB-Sprecher.

Die Nutzer der Dreieichbahn können sich indes Hoffnung machen, dass der Pannenspuk bald der Vergangenheit angehört. Am Samstag war erstmals ein Zug des polnischen Herstellers PESA auf der Strecke unterwegs. Zu Testzwecken – Thomas Bischoff spricht von „Abnahmefahrten“. Und er wagt eine Prognose. Die ersten neuen Züge würden im Februar zum Einsatz kommen.

(fm)

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