Feuer in Sprendlingen: 57-Jähriger stirbt in Gewerbekomplex

Die Polizei hat in einem brennenden Haus in Sprendlingen die Leiche eines 57-jährigen Mannes gefunden. Die Feuerwehr musste das Opfer bergen.
Dreieich - Im Dreieicher Stadtteil Sprendlingen ist in der Nacht von Montag auf Dienstag ein Mensch bei einem Brand gestorben. Das Feuer war in einem Gewerbekomplex in der Eisenbahnstraße 102 ausgebrochen. In dem Gebäude befinden sich ein Billardclub und ein Reinigungsunternehmen. Um 4.15 Uhr waren Polizisten des Polizeipräsidiums Südosthessen noch vor der Feuerwehr am Einsatzort. Durch eine Tür erkannten sie, dass sich in einer Wohnung in dem brennenden Gebäude noch eine Person befand.
Polizisten versuchen, Person aus dem Feuer zu retten
Ein Rettungsversuch schlug fehl, es sei den Beamten nicht gelungen, den Mann rauszuholen, teilt Rudi Neu, Sprecher des Polizeipräsidiums Südosthessen mit. Die Feuerwehr habe die Leiche des Mannes dann geborgen. Durch den Rettungsversuch seien vier Polizisten leicht verletzt worden, auch ein Anwohner sei leicht verletzt worden.
57-Jähriger konnte nicht mehr gerettet werden

Vermutlich habe ein defekter Wasserkocher den Brand am frühen Dienstagmorgen ausgelöst, teilte die Polizei mit. Einsatzkräfte hatten noch versucht, in die Wohnung zu gelangen, mussten ihre Suche nach dem vermissten Mieter jedoch aufgrund der Hitzeentwicklung abbrechen. Der Mann konnte nur noch tot aus seiner Wohnung geborgen werden.
Die Polizei hatte zunächst angegeben, dass der verstorbene 26 Jahre alt war, am Mittwoch wurde dies jedoch in einer Pressemitteilung korrigiert. Entsprechende Ermittlungen der Kriminalpolizei Offenbach haben nun ergeben, dass der Tote 57 Jahre alt war. Da der Mann sich nicht in der Kellerwohnung angemeldet hatte, war man zunächst davon ausgegangen, dass er 26 Jahre alt war. Dies konnte nun aufgeklärt werden.
Feuer brach laut Polizei im Keller des Gebäudes aus
Zu diesem Zeitpunkt stand das Kellergeschoss nach Feuerwehrangaben bereits komplett in Flammen. Nach Einschätzung der Brandbekämpfer dürfte es bereits vor Eintreffen der ersten Kräfte längere Zeit dort gebrannt haben, hieß es in einer Mitteilung. Die Bewohnerin sowie die vier Polizisten erlitten Rauchvergiftungen, der Feuerwehrmann brach sich bei Aufräumarbeiten einen Arm.
Massive Verkehrsbehinderungen
Wegen des Einsatzes von Feuerwehr, Rettungskräften und Polizei kam es morgens zu massiven Verkehrsbehinderungen. Insgesamt waren über 150 Hilfskräfte während der Lösch- und Bergungsarbeiten im Einsatz. Der Sachschaden beläuft sich nach Polizeiangaben auf 75 000 Euro.
Lesen Sie auch: Bei einem Großbrand in Karben sind 5000 Hühner gestorben.
red/dpa