Ein Freund des Bürgerparks
Der Bürgerpark in Sprendlingen weist an einigen Ecken diverse Mängel auf, was seinen Naherholungswert etwas schmälert. Die neu gegründete Bürgerinitiative will das ändern.
Hans-Hartwig Löwenstein muss von seinem heimischen Garten in der Erich-Kästner-Straße nur ein paar Schritte gehen, dann befindet er sich im Bürgerpark. Wenn er das grüne Kleinod im Herzen von Sprendlingen betritt, fallen ihm sofort viele Kleinigkeiten auf, an denen er festmacht, dass die Parkanlage in die Jahre gekommen ist. Hier ein bisschen unterspülter Kies, der den Gehweg zur Stolperfalle werden lässt, dort die abgesperrten Betonkreise im Weiher, deren Sanierung zwar begonnen wurde, die aber noch immer nicht wieder freigegeben sind, und die Vielzahl an Hundehaufen.
Gemeinsam mit seinen Nachbarn, Heike und Gustav Halberstadt, und insgesamt rund 30 Mitstreitern hat Löwenstein die Initiative „Freunde des Bürgerparks Dreieich“ gegründet. „Erfreulicherweise hat der Dienstleistungsbetrieb (DLB) ja schon begonnen, den Park wieder in einen besseren Zustand zu versetzen – auch ausgelöst von unserer Initiative. Aber der Weg ist noch weit, es wurde lange gar nichts gemacht, und der Park soll uns als Naherholungsgebiet ja noch viele Jahre erhalten bleiben“, sagt Löwenstein. Der Park biete viele Vorzüge, wie eine beachtliche Fauna und das Wasserbiotop. Er habe sich in den vergangenen Jahren auch als beliebter Veranstaltungsort etabliert, und viele Sprendlinger flanierten über die Wege.
Geld in die Hand nehmen
Die Bürgerinitiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Erhalt, die Pflege und die Aufwertung des Parks im Auge zu behalten. Es gebe zu viele uneinsehbare Ecken, Sichtachsen müssten dringend freigeschnitten werden, nicht zuletzt wegen der sozialen Kontrolle. „Hier sind abends schon mal Gestalten unterwegs, die sicher nicht gewünscht sind“, beschreibt Hans-Hartwig Löwenstein. Da müsse jetzt ein wenig Geld in die Hand genommen werden. Das seien sicher keine Millionenbeträge, ist der Sprendlinger überzeugt, aber die Stadt müsse die Basis schaffen, damit der DLB innerhalb seines Etats den Park pflegen könne.
„Ein gutes Beispiel ist auch der Spielplatz. Da werden marode Spielgeräte abgebaut und es kommt einfach kein neues nach“, erklärt Löwenstein. Zudem habe der Weiher dringend eine Entschlackung nötig. Die Initiative sei schon in Kontakt mit DLB-Geschäftsführerin Petra Klink getreten. Sie habe angekündigt, dass es bald eine öffentliche Veranstaltung zum Thema Bürgerpark geben solle, bei der jeder Kritik und Ideen äußern könne.
Gemeinsames Konzept
„Unser Wunsch ist es, mit den verschiedenen Nutzergruppen in Kontakt zu kommen, um ein gemeinsames Konzept zu entwickeln. Wir wollen nicht selber mit Schubkarre und Spaten im Park stehen, sondern Ideengeber und Netzwerker sein“, so der Mitbegründer der Bürgerinitiative.
Dafür hat die Gruppe einen Flyer entworfen, der schon an die Stadt und in der Nachbarschaft verteilt wurde. Darauf sind viele Vereine, wie der VdK, die Ahmadiyya Gemeinde, die Tierhilfe Aktiv oder die Bienenzüchter als Unterstützer aufgeführt. Auch die Ricarda-Huch- und die Erich-Kästner-Schule hätten ein großes Interesse an dem innerstädtischen Park, so Löwenstein.
Wer sich für den Bürgerpark und die Initiative interessiert, findet weitere Informationen im Internet unter www.bürgerpark-dreieich.de. Die „Freunde des Bürgerparks Dreieich“ nehmen unter der E-Mail-Adresse info@bürgerpark-dreieich.de auch gerne Anregungen entgegen.