1. Startseite
  2. Region
  3. Kreis Offenbach
  4. Dreieich

Nächstenliebe bunt verpackt

Kommentare

Bedürftige dürfen sich an Heiligabend auf liebevoll verpackte Geschenke freuen. Die Weihnachtsaktion der Diakonie soll allen ein fröhliches Fest beschweren.

Thomas Quirring ächzt unter dem riesigen Paket, dass er am Gemeindehaus in Götzenhain zu seinem Auto trägt. „Oh je, was ist denn da drin, das ist ja extrem schwer“, sagt der Mitarbeiter des Sozialdienstes der Diakonie in Offenbach. Da hat es einer der Dreieicher Spender wohl besonders gut gemeint und viele Mützen, Decken, Schokolade, Sanitärartikel oder vielleicht auch dicke Winterschuhe eingepackt. Schon zum 17. Mal haben Hannelore Finkel und Hannelore Keim Weihnachtspakete für Obdachlose gesammelt. „Eigentlich müssen wir diese Weihnachtsaktion gar nicht mehr groß bewerben. Wir haben unsere Stamm-Helfer, die jedes Jahr mit viel Herzblut schöne Päckchen packen“, erzählt Hannelore Finkel, die die Weihnachtsüberraschung für Bedürftige organisiert. In diesem Jahr war die Spendenbereitschaft besonders groß, über 200 Pakete haben Quirring, seine Kollegen Norbert Mark und Egon Steffens in die Autos verpackt. „Manche Leute kommen mit fünf oder sechs schön verpackten Geschenken, eine Familie aus Dreieichenhain hat sogar 15 Weihnachtstüten prall gefüllt vorbeigebracht“, bedankt sich Finkel für so viel Hilfsbereitschaft.

Die Geschenke aus Götzenhain sollen den Heiligen Abend in der Teestube der Diakonie krönen. „Wir wollen die Menschen, die am Rande unserer Gesellschaft stehen erfreuen und dabei auch gleichzeitig die Arbeit der Diakonie würdigen“, sagt Finkel. Mehr als 130 Bedürftige haben sich bei Thomas Quirring dafür angemeldet. „Es sind nicht nur Obdachlose, es sind Kunden der Teestube und des Kleiderladens, die sich freuen, dass sie ein warmes Essen und Gemeinschaft an Weihnachten erleben dürfen“, so der Sozialarbeiter. Das Gedränge beim Einlass um 11 Uhr sei immer so groß wie beim Schlussverkauf, erinnert sich der Sozialarbeiter mit einem Lächeln. Der Offenbacher Lionsclub unterstützt die Diakonie mit tatkräftiger Hilfe am Mittag, ein Ehrenamtlicher kocht, es gibt Kaffee und Kochen und gemeinsames Singen. „Dass es dann auch Geschenke gibt, das ist besonders schön und macht unser Fest dann perfekt“, bedankt sich Quirring.

„Wir holen die Leute für ein paar Stunden aus ihrem oftmals doch tristen Alltag heraus, und es ist eine schöne und freudige Atmosphäre. Für uns Mitarbeiter sind diese Stunden dann auch ein schöner Abschluss des Jahres.“ Um 15 Uhr endet die Bescherung und die Diakonie schließt ihre Pforten.

Auch interessant

Kommentare