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170.000 Euro erbeutet: Arglose Rentnerin um Erspartes gebracht

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Auf diesem Foto telefoniert eine ältere Frau mit einem schnurlosen Festnetztelefon. © Karl-Josef Hildenbrand/DPA

Im Kreis Offenbach erbeuten Telefonbetrüger 170.000 Euro Bargeld. Sie geben sich als Polizeibeamte aus und missbrauchen das Vertrauen einer 83-Jährigen.

Offenbach/Heusenstamm – „Falsche Polizeibeamte“ haben im Kreis Offenbach eine 83-Jährige um ihr Erspartes gebracht. Es ist nicht der erste Fall, in dem dreiste Betrüger am Telefon das Vertrauen älterer Bürger ausnutzen, um sich zu bereichern.

Am Montagnachmittag (13. November) erhält die 83-Jährige aus Heusenstamm einen Anruf. Es sei die Polizei. Ihr Vermögen sei in ihrer Bank nicht mehr sicher, Bankangestellte würden festgenommen werden. Die falschen Polizeibeamten raten der Rentnerin daraufhin, Barvermögen und andere Wertgegenstände an einen „Polizeibeamten in Zivil“ zu übergeben, sodass diese sicher verwahrt werden könnten.

Die Betrugsmasche geht auf. Wenig später kommt ein etwa 30 Jahre alter Mann zur Wohnung der Seniorin an der Friedhofstraße. Nach Angaben der echten Polizei ist der Dieb ein etwa 1,70 Meter großer Mann mit kurzen schwarzen Haaren. „Er war mit einer weißen abgesteppten Jacke, einer schwarzen Hose sowie weißen Schuhen bekleidet“, heißt es in der polizeilichen Pressemeldung.

Telefonbetrug im Kreis Offenbach: Seniorin übergibt 170.000 Euro in Bar an falschen Polizisten

Die 83-Jährige übergibt dem schlanken Mann ihr gesamtes erspartes Bargeld. Insgesamt handelt es sich um eine Summe von 170.000 Euro. Der unbekannte Mann verbirgt sein Gesicht hinter einer weißen FFP2-Maske. Er steckt das Geld in seine Jacke und rennt kurz darauf davon.

Die Kriminalpolizei in Hessen hat bereits die Ermittlungen aufgenommen. Um sich vor dieser und ähnlichen Betrügereien zu schützen rät die Polizei zu folgenden Verhaltenstipps:

Verhaltenstipps der Kriminalpolizei Hessen zum Umgang mit verdächtigen Telefonanrufen

Die richtige Polizei wird Sie am Telefon niemals um die Übergabe von Bargeld oder Wertsachen bitten.

Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf und verständigen Sie die richtige Polizei.

Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.

Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.

Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.

Oftmals werden ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger zum Ziel der Betrüger: Schaffen Sie als Angehörige und Freunde ein Bewusstsein bei diesem Personenkreis, indem sie mit ihnen über solche Anrufe sprechen und Ihnen die genannten Tipps geben.

Nutzen Sie die App „HessenWARN“: Die Polizei informiert hierüber regelmäßig über betrügerische Anrufe in Ihrer Gegend.

Weitere Informationen zum Phänomen „Falsche Polizeibeamte“ und anderer Betrugsmaschen erhalten Sie auch bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle unter der Rufnummer 069 8098-2424 oder im Internet unter www.polizei-beratung.de

Gerade ältere Mitbürger werden immer wieder Opfer von dreisten Betrugsmaschen. Sogenannte „Schockanrufe“ wie im Fall eines 89-Jährigen im Kreis Offenbach sind dabei eine weitere beliebte Methode der kriminellen Betrüger. (Paul Eisbach)

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