Alles fit für das Sport-Spektakel

Mehr als 3 000 Sportler aus 78 Nationen werden sich auf der Jagd nach Glücksmomenten wieder schinden, sich an Anfeuerung und Atmosphäre berauschen und mit eisernem Willen das Ziel des Ironman erreichen. Bei der Weltelite geht es gar um die Krone von Europa. Die Weichen für ein gelungenes Sportfest sind gestellt.
Die Stadt Langen sieht sich nach den Worten von Bürgermeister Frieder Gebhardt gut gerüstet, um mit ihrem Waldsee einen gewichtigen Beitrag zum Gelingen des sportlichen Großereignisses am 8. Juli beizutragen. Die Bäder- und Hallenmanagement GmbH (BaHaMa) werde sich „mächtig ins Zeug legen, damit bei der ersten Ironman-Disziplin alles glattgeht“, verspricht Gebhardt.
In den ruhigen Gewässern des mit 72 000 Quadratmetern größten Badesees im Rhein-Main-Gebiet starten die Athleten das Rennen mit einem 3,8 Kilometer langen Schwimmkurs, der nach der ersten Hälfe durch einen kurzen Lauf am Sandstrand unterbrochen wird. Die Akteure erwartet eine Wassertemperatur zwischen 22 und 24 Grad. Anschließend geht es mit den Bikes über zwei Runden durch die Region bis in die Wetterau und mitten durch Frankfurt. Die abgesteckte Route, die zweimal gefahren werden muss, ist hügelig, anspruchsvoll und dieses Mal wegen einiger Baustellen mit insgesamt 185 Kilometer sogar noch etwas länger. Es folgt eine Laufstrecke über 42,195 Kilometer über vier Runden am Mainufer vor der Skyline, die schnelle Marathon-Zeiten ermöglicht, bevor die Finisher endlich unter dem Jubel der Zuschauer den Römerberg erreichen.
Funke ist übergesprungen
Die schnellsten Triathleten dürften zwischen 14.30 und 15 Uhr ihr Werk vollbracht haben. Die Veranstaltung in der Rhein-Main-Region gilt als wichtigster europäischer Qualifikationswettkampf für den berühmten Ironman auf Hawaii. Der Funke des Wettbewerbs ist längst übergesprungen: Die Stadt hat sich zu einer regelrechten Triathlon-Hochburg entwickelt und verfügt mit ihrem 50-Meter-Becken im Hallenbad und dem Waldsee über hervorragende Trainingsmöglichkeiten. Außerdem stellt die BaHaMa mit den Waldsee-Haien eine eigene Mannschaft, die am 8. Juli wieder antreten wird. Langen ist überdies Schauplatz der internationalen Triathlon-Messe, die jedes Jahr die Szene in die Neue Stadthalle lockt.
Inzwischen laufen die Vorbereitungen für den „Raceday“ überall auf Hochtouren. Der erste Startschuss im Langener See fällt am Sonntagmorgen um 6.30 Uhr für die Profis und die sportlichsten Altersklassenathleten. Um 6.40 Uhr ist das Feld der restlichen Ausdauersportler an der Reihe. Angesichts der generellen Wettkampfentwicklung wird es einen sogenannten Rolling-Swim-Start geben. Bei diesem Prozedere als Alternative zum weit verbreiteten Massenstart platzieren sich die Teilnehmer anhand ihrer geschätzten Schwimmzeit im Vorstartbereich (schnelle Schwimmer vorne, gemächliche Schwimmer hinten). Etwa alle fünf Sekunden werden zehn Athleten auf ihr Ironman-Abenteuer geschickt. Ungefähr 20 Minuten dürfte es dauern, bis alle gestartet sind.
Die Triathleten reisen aus sämtlichen Kontinenten nach Langen an. Bei den Frauen gibt es von 18 bis 74 Jahren zehn Altersklassen, bei den Männern sogar 13. Bei den Männern treten unter anderen die Weltmeister Jan Frodeno (2015 und 2016), der in Australien und in Girona lebt, und Patrick Lange (2017) aus Darmstadt an.