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Jazz-Initiative feiert mit Till Brönner sein 40-jähriges Bestehen

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Von: Nicole Jost

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Der Jubiläumsabend wird einen besonderen Platz in der Vereinschronik der Jazz-Initiative Langen einnehmen. Nicht nur die Verantwortlichen hatten einen Riesenspaß.

Freitagabend ein großartiges Konzert mit einem Weltstar in der Neuen Stadthalle – Samstagabend ausverkauftes mit alten Bekannten im heimischen Wohnzimmer in der Alten Ölmühle: Die Jazz-Initiative Langen (JIL) hat es anlässlich des 40. Vereinsgeburtstags ordentlich krachen lassen und sich selbst und den Mitgliedern mit dem gelungenen Festwochenende vermutlich das schönste Geschenk selbst gemacht.

Aber von vorne: Am Freitagabend erleben rund 700 Jazzfans einen glänzend aufgelegten Till Brönner am Flügelhorn. Gemeinsam mit Giovanni Weiss an der Gitarre liefert der Jazz-Trompeter klassischen Jazz vom Allerfeinsten. Die Besucher schwärmen schon in der Pause von dem harmonischen Zusammenspiel der befreundeten Musiker: „Es ist mit jeder Faser Spaß und große Vertrautheit zu erkennen, sie spielen sich förmlich zu, und es ist auch berührend, wie Brönner seinem Freund Giovanni Weiss keinesfalls die Show stehlen will und sich auch immer wieder zurück nimmt“, sagt einer der begeisterten Jazz Fans. „Außerdem ist es erstaunlich, dass Brönner sein Instrument im Sitzen spielt.“

JIL-Vorsitzende Caro Richter – wie angekündigt im neuen Kleid – ist überglücklich nach dem Auftritt: „Es ist noch schöner, als wir uns es vorgestellt haben. Sogar die Künstler haben mir nach dem Konzert noch erstaunte Nachrichten geschickt, was da heute Abend auf der Bühne passiert ist“, erzählt sie lächelnd von dem Kontakt mit den Musikern. Giovianni Weiss habe sie schon vor längerer Zeit ins Herz geschlossen – aber auch Till Brönner sei nahbar und sehr sympathisch. „Wir hatten richtig Spaß mit den Musikern und haben noch viele schöne Erinnerungsfotos im Backstage-Bereich gemacht.“ Dieser Abend wird immer einen besonderen Platz in der Vereinschronik einnehmen.

Fürs Poesie-Album

Langen-Kulturchef Joachim Kolbe hatte mindestens ebenso viele Sternchen in den Augen wie Caro Richter: „Das ist ein Abend, den ich mir wirklich ins Poesie-Album schreibe“, gibt der Stadthallen-Chef grinsend zu. Natürlich sei Brönner ein Name, den er sich als Veranstalter schon lange wünsche: „Aber da muss ich mir selbst sagen – Fuchs, das kannst Du Dir nicht leisten. Und dann haben wir geschnorrt und getrommelt, und schon hat es geklappt. Großartig, was der Verein auf die Beine gestellt hat. Ein Feiertag für uns – solch einen Auftritt haben wir nicht alle Tage.“

Die Gewinnerin der FNP-Verlosung, Regina Schmidt, war auch sehr glücklich mit ihrem unverhofften Konzertabend. „Ich hätte mir keine Karten gekauft, ich bin eigentlich nicht so der Jazz-Fan – aber ich bin so positiv überrascht“, ist die Langenerin überwältigt. Sie wisse gar nicht, wen sie besser finde: Till Brönner oder den begnadeten Jazz-Gitarristen Weiss. „Aber Brönner ist schon ein Superstar – er hat immerhin schon vor Barack Obama gespielt – und jetzt auch vor uns.“ Ihre Begleiterin ist von der kompletten Bühnen-Performance begeistert: „Auch der Kontrabassist ist toll. Wir haben jedenfalls einen rundum gelungenen Abend“, sagt Jutta Hock, die Regina Schmidt als Nachbarin und Freundin begleiten darf und ganz spontan zugesagt hat.

Das JIL-Wohnzimmer

Am Samstagabend ging es dann wieder ins JIL-Wohnzimmer in die Alte Ölmühle. Die urige Scheune in Langens Altstadt kocht, kein Plätzchen war mehr frei, rund 170 Besucher genießen die Zeit. „Das ist heute das Geburtstagsgeschenk für unsere Mitglieder. Sie sind zu dem Konzert von Al Jones eingeladen“, sagt Caro Richter. Es dauert keine zwei Titel, da ist die winzige Tanzfläche voll. Alle Anspannung von dem großen Auftritt am Vorabend ist auch beim Vorstandsteam abgefallen: Oliver Richter, Schriftführer, und Barbara Nusko, Pressesprecherin der JIL, schenken Rotwein aus und tanzen auch zum groovigen Blues von Al Jones. „Hier sind wir zu Hause. Und so ein Abend kann auch schon mal bis in die Morgenstunden gehen“, verrät Caro Richter mit einem Augenzwinkern. Dann ist die Nacht aber kurz – denn schon um die Mittagszeit am Sonntag trifft sich das Team wieder in der Ölmühle. „Wir machen das ja alles in Eigenregie. Das bedeutet, dass wir auch alles wieder aufräumen und sauber machen müssen“, dankt die JIL-Vorsitzende ihrem Team für den ständigen Einsatz, um solche Konzerte für die Jazzfreunde in der Region überhaupt möglich zu machen.

Und auch nach 40 Jahren ist die JIL kein bisschen müde. Das nächste Konzert steht schon am Samstag, 14. April, wieder an: Dann ist Anke Angel mit ihrem Boogie-Trio zu Gast in der Alten Ölmühle. Die First Lady of Boogie-Woogie.

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